Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 108, Nr. 21, 1.11.2018, (2519) In einem Arbeitnehmermarkt (mehr offene Stellen als suchende Arbeitnehmer) wie dem deutschen Dentalmarkt sind die guten Mitarbeiter in der Regel gebunden und nur wenige aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Dies führt auf den ersten Blick zu dem Schluss, dass Leiharbeit im Be- reich der Zahnmedizin nicht ohne Weiteres realisierbar erscheint, weil zunächst einmal geeignetes und qualifiziertes Personal für eine Kammer oder einen anderen Vermittler gefunden werden müsste. Dieses Personal würde aber aus bestehenden Praxisteams abgeworben, wodurch das Problem nicht gelöst, sondern lediglich verschoben wäre. Variante 3: Ein Spezialistenpool Eine mögliche Lösung liegt unter Umständen im kontinuierlichen Aufbau eines Spezialis- tenteams, das gezielt für den kurzfristigen Einsatz in verschiedenen Praxen ausgebildet wird. So können Mitarbeiter vor oder nach der Ausbildung ins Konzept übernommen, von einer zentralen Stelle koordiniert und vor allem kontinuierlich aus- und weiter- gebildet werden, um den Praxen in Not stets Mitarbeiter auf einem fachlich hohen Niveau präsentieren zu können. Dabei stellt sich indes die Frage, in welchen Praxisbereichen diese Kräfte sofort einge- setzt werden können. Abbildbar ist dies mit Sicherheit für die Rezeption, bei der Abrech- nung oder in der Prophylaxe, während in der Behandlungsassistenz wegen der Kom- plexität gewisser Abläufe dies nur einge- schränkt möglich wäre. Aufgrund der steten Bereitschaft, der notwendigen Fortbildung und der deutschlandweiten Verfügbarkeit halte ich eine zentrale Stelle (wie in der E-Mail angesprochen) zwar für möglich, die Umsetzung wäre jedoch mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand und intensiven Kosten verbunden. Ins Blaue gegriffen, würde ich für den suchenden Zahnarzt etwa 1.000 bis 1.150 Euro pro Woche veranschlagen. Fazit Nach wie vor kann ich jeder Praxis nur raten, die Personalsituation in Eigenregie, also auf Basis der eigenen Ausbildung, langfristig planbar zu gestalten. Selbst dann ist eine Praxis nicht vor kurzfristigen, unvorherseh- baren Ausfällen gefeit. Daher freue ich mir sehr, dass es momentan an unterschied- lichster Stelle Überlegungen zur Behebung der Personalproblematiken in den Praxen gibt. In diesem Sinne … Ihr Christian Henrici Henrici@opti-zahnarztberatung.de www.opti-zahnarztberatung.de Mit der Erfahrung aus mehr als 2.100 umfassenden Mandaten in zehn Jahren beantwortet der Praxisexperte und Hauptgesell- schafter der Opti Zahnarztberatung Fragen von Mandanten und Lesern zum Unter- nehmen Zahnarztpraxis. Der Einblick in seinen „Praxis“-Alltag soll Lösungs- ansätze aufzeigen, um Problemen in der Praxis so früh wie möglich begegnen zu können. Oder besser – um diese gar nicht erst entstehen zu lassen. \ Henrici hilft – der Praxisflüsterer lovely BACK www.shopping.dental SH PPING DENTAL günstig • schnell, versandkostenfrei* *Bei Bestellung direkt über:
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