Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 108, Nr. 22, 16.11.2018, (2684) Die Wünsche bei einer Praxisübernahme sind bei allen Existenzgründern ähnlich: Ge- sucht wir eine „top“ Praxis, ein hoher Anteil an Privatpatienten und Privatleistungen soll vorliegen und selbstverständlich müssen die Zahlen stimmen. Zudem soll die Praxis in einem guten Zustand sein, samt guter Aus- lastung. Unerwünscht sind Investitionsstau und personelle „Altlasten“. Dem immate- riellen Wert in Form der Bestandspatienten kommt dabei eine Schlüsselposition zu – schließlich soll die Übernahme der Patienten für ein gewisses Maß an Sicherheit in der Anfangsphase sorgen und gefüllte Bestell- bücher garantieren. Im Vergleich zu einer Neugründung mit einem gänzlich neu auf- zubauenden Patientenstamm kann dies eine Übernahme attraktiver machen. Das Tool zur Bindung der bereits vorhandenen Patienten ist dabei ganz klar der Faktor Kommunikation – frühzeitig und proaktiv. Finden Sie einen Mittelweg zwischen Abgeber- und Übernehmerkonzept Bevor der erste Kontakt zu den Patienten aufgenommen wird, sollte ein klares Praxis- konzept verabschiedet werden. Dabei ist es hilfreich, die Praxis aus der Außenperspektive zu betrachten und sich in den Patienten hineinzuversetzen. Wie wirkt die Praxis bis- lang auf die Patienten und nach außen? Wie möchte ich meine Praxis hinsichtlich der Patientenwahrnehmung zukünftig positio- nieren? Hebe ich mich damit von Kollegen vor Ort ab? Was ist mein Alleinstellungs- merkmal? Ein roter Faden ist hier elementar. Dabei sollte bei allen Überlegungen und Aktivitäten das Ziel der Positionierung als Marke im Vordergrund stehen. Ihre Praxis und alle damit verbundenen Marketingmaßnahmen sollten einen hohen Wiedererkennungswert haben: ein klarer Schriftzug, ein einprägsames Logo, eine stringente Farbgestaltung. Diese Elemente finden sich sowohl in der Praxiseinrichtung, bei der Kleidung des Teams, in gedruckten Patientenbindung bei der Praxisübernahme Guten Tag, ich bin der Neue! Hat man sich für die Übernahme einer Bestandspraxis entschieden, ist damit der erste Schritt in die neue berufliche Zukunft getan. Nun liegt die Herausforderung darin, EINE bestehende Praxis zu SEINER Praxis zu machen – und dabei möglichst viele Patienten zu behalten. Kommunikation, Transparenz und Konzept sind dabei die Erfolgsgaranten. 120 zm–starter

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