Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 108, Nr. 22, 16.11.2018, (2582) Sie sind Mitglied im „Zukunfts- ausschuss“ und damit verantwortlich für das Kongressprogramm. Warum haben Sie sich für dieses Thema entschieden? Dr. Hirama Rahimzai: Für uns und bestimmt auch für zahlreiche weitere junge Zahnärz- tinnen und Zahnärzte aus Westfalen-Lippe ist das Thema besonders interessant. Wir fragen uns, welche Folgen die Digitalisie- rung auf unsere Arbeit in der Praxis und auf die Versorgung unserer Patienten hat. Barbara Ermes, Leiterin der Stabstelle poli- tische Kommunikation in der Bundeszahn- ärztekammer, wird genau darüber sprechen: über Chancen und Risiken der Digitalisie- rung und über etwaige Regeln, die wir zum Schutz unserer Patienten benötigen. Das klingt vielversprechend. Sie haben großen Wert darauf gelegt, junge Zahnärztinnen und Zahnärzte für die Veranstaltung zu gewinnen. Worauf können sich die Teilnehmer noch freuen? Dr. Michael Bartling: Auf Jessica Hanneken, Abteilungsdirektorin und Hauptstadtreprä- sentantin der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. Sie wird den Kongress eröffnen und in ihrem Impulsreferat über die digitale Transformation im Gesundheitswesen sprechen. Ich persönlich finde diesen Vortrag in Kom- bination mit der Vorstellung der Start-ups sehr interessant. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn noch sind die Innovationen der Jungunternehmer nicht endgültig ent- wickelt. Umso mehr bin ich gespannt, wie das Auditorium auf die Ideen reagieren wird. Jessica Hanneken wird jedenfalls ver- suchen, das Publikum aktiv einzubinden und ein Meinungsbild abzufragen. Werden auch digitale Behandlungs- methoden vorgestellt? Bartling: Natürlich! Dr. Maximiliane Schlenz von der Uniklinik Gießen wird über Zahn- ersatz referieren, der digital angefertigt wurde. Ich gehe davon aus, dass zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Kollegen mit digitalen Scannern arbeiten. Schlenz wird Tipps geben, wie man den digitalen Workflow definiert und in die Abläufe integriert. Glauben Sie, dass die Ärzte und Zahnärzte der heute schon im Beruf allgegenwärtigen Digitalisierung irgendwann überdrüssig sind? Bartling: Wie sagt man so schön: Die Digita- lisierung ist Fluch und Segen zugleich. Ich weiß aber, dass kein Roboter der Welt unsere Arbeit am Patienten ersetzen kann. Sollte das jemand anders sehen, darf er gerne mit uns im Rahmen des Kongresses diskutieren. Rahimzai: Das sehe ich absolut genauso! Welcher Vortrag interessiert Sie per- sönlich am meisten, Frau Rahimzai? Rahimzai: Eigentlich habe ich keinen Favoriten. Ich freue mich darauf, mit den Start-ups ins Gespräch zu kommen und bin neugierig, wie und ob sich ihre Ideen am Markt etablieren werden. Ich habe als Zahnärztin wenige Berührungspunkte zu Start-ups – eigentlich gar keine. Deshalb interessiert es mich umso mehr, wie es ge- lingen kann, neue Produkte zu entwickeln. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sicher nicht immer einfach ist, uns Heilberufler dafür zu begeistern … Das wichtigste zum Schluss: Wo und wann geht´s los? Bartling: Samstag, 1. Dezember von 10 bis 15 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Anmeldungen sind auch noch kurzfristig möglich unter der Webseite www.zahnaerzte-wl.de , Stichwort „Zukunfts- kongress“ . Die Fragen stellte Christina Conradi-Starr, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Mitglieder- kommunikation ZÄKWL. ? ? ? ? ? ? 4. Zukunftskongress der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe Digitalisierung? Ja bitte! „Kein Roboter der Welt kann unsere Arbeit ersetzen“, sind sich Dr. Hirama Rahimzai und Dr. Michael Bartling sicher. Die beiden Zahnärzte moderieren den diesjährigen Zukunftskongress der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe: „Zahnheilkunde 2030 – Zukunftstechnologien“. Uns erzählten sie, warum ihnen das Thema Digitalisierung trotzdem unter den Nägeln brennt. Dr. Hirama Rahimzai, Anfang 30, ist seit einigen Jahren als angestellte Zahnärztin in Siegen tätig. Sie engagiert sich seit 2015 im Zukunftsausschuss und hat einen Stammtisch für junge Zahnärzte in Siegen gegründet. Porträt: privat Dr. Michael Bartling, niedergelassen in Dort- mund, ist Delegierter in der Kammerver- sammlung. Er ist Mitte 30, stellvertretender Vorsitzender der Bezirksstelle Dortmund, wo er auch den Jungzahnärztestammtisch leitet. Porträt: privat 18 Politik

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