Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 108, Nr. 22, 16.11.2018, (2601) für nahezu alle Studientypen formuliert (http://www.equator-network.org/) und er- möglichen dem Leser überhaupt erst die Relevanz der publizierten Daten sowie deren Interpretation einzuordnen. Auch in soge- nannten Peer-reviewed-Journalen werden diese Standards jedoch oft nicht eingehalten, so dass viele Publikationen allein aus diesem Grund mehr oder weniger wertlos sind und in systematische Übersichtsarbeiten mit hohen Qualitätsanforderungen gar nicht erst einbezogen werden. Karies und Remineralisation Voraussetzung für die Entstehung von Karies ist, dass sich Mikroorganismen der Mundhöhle auf der Zahnoberfläche in Form eines Bio- films (Zahnplaque) organisieren. Bei einem Überangebot an kariogenem Substrat werden durch kariogene Mikroorganismen organische Säuren produziert, die zu einer Deminerali- sation der Zahnhartsubstanz führen können. Lässt die Säureproduktion nach, kann eine Remineralisation partiell zerstörter Hydroxyl- apatitkristalle durch Anlagerung von Kalzium- und Phosphationen, die natürlicherweise im Speichel im Überschuss enthalten sind, erfolgen. Karies entsteht nur, wenn Demine- ralisationsphasen gegenüber Remineralisa- tionsphasen überwiegen. Wenn die Plaque auf einer initialen kariösen Läsion entfernt und die Oberfläche sauber gehalten wird, ist die Kariesentstehung ge- stoppt. Werden jetzt Maßnahmen zur Unterstützung der Einlagerung von Mineral in sichtbare initiale kariöse Läsionen (white spot) durchgeführt, hat dies hauptsächlich das Ziel, die Oberfläche funktionell und ästhetisch wiederherzustellen. Präparate, die bei sauberer Zahnoberfläche die Remineralisation unterstützen, müssen nicht zwangsläufig eine kariespräventive Wir- kung haben. Für In-vitro-Studien zu kariespräventiven Effekten neuer Substanzen bieten sich des- halb Modelle an, in denen zyklische De- und Remineralisationen bei einem Überwiegen der Demineralisationen durch- geführt werden. Die weit überwiegende Anzahl der In-vitro- Studien zu Hydroxylapatit wurde aber mit Modellen durchgeführt, bei denen ausschließ- lich remineralisiert wurde. Deshalb werden diese Studien hier nicht berücksichtigt. Bislang ist nach Kenntnis der Autoren nur eine In-vitro-Studie zur Wirksamkeit von Nano-Hydroxylapatit ent- haltenden Zahnpasten mit einem zyklischen Design publiziert [Esteves-Oliveira et al., 2017]. Hier wurden Schmelzproben über einen Zeitraum von 14 Tagen zyklischen De- und Remineralisationen bei einem Überwie- gen der Demineralisationen ausgesetzt. Alle untersuchten fluoridhaltigen Zahnpasten bewirkten eine Verminderung der Demine- Für Sie ist es initiale Karies Für manche Patienten ist es mehr. Auch wenn die Angst vorm Behandlungsstuhl unbegründet ist ist sie nicht gleich verschwunden. Wir von DMG eröffnen Ihnen und Ihren Patienten alternative Behandlungschancen – zum Beispiel mit der schonenden Icon-Kariesinfiltration. Dental Milestones Guaranteed. Entdecken Sie mehr von DMG auf www dmg dental com 37

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