Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22
Wenn alles normal und gut läuft, zahlen wir – auch im Team – gewissermaßen auf unser Humorkonto ein. Davon können wir dann zehren, wenn es mal nicht so gut läuft. Gönnen Sie Ihrer Praxis nicht nur eine Kaffee-, sondern auch eine Humorkasse! Oder führen Sie mit dem Team ein Humor- tagebuch, in dem jeder lustige Begeben- heiten und Anekdoten aus dem Praxisalltag kurz notieren kann. Darin kann man dann stöbern, schmunzeln und sich vielleicht sogar Inspiration holen. Aus dem Humortagebuch einer Zahnärztin: Sammeln Sie Punkte fürs Humorkonto Wenn man sich im Team gut kennt, kann man durchaus auch einmal etwas herberen oder aggressiveren Humor nutzen. Dies sollte allerdings nicht in Hörweite der Patienten geschehen, hilft aber natürlich auch, Dampf abzulassen. Denn durch Humor können wir Distanz zu unseren Ärgernissen gewinnen, uns zum Beispiel mal über einen schwierigen Patienten auslassen. Laden Sie doch zum Abschluss der Woche zu einer „Ärgernisrunde“ ein und zu einer Runde „Was war das Lustigste, das diese Woche passiert ist?“ oder „Was hat in dieser Woche gut funktioniert?“. Oft gehen die schönen, humorvollen und erfolgreichen Momente im Alltagsstress unter. Bestimmen Sie selbst, wo der Fokus in Ihrer Praxis liegen soll und ob Sie sich eher mit schlechter oder mit guter Laune anstecken wollen! Gehen Sie wertschätzend und achtsam mit- einander um, auch wenn das Wartezimmer aus allen Nähten platzt. Lassen Sie Humor zu. Lassen Sie sich vom Lachen Ihres Teams anstecken. Und stecken Sie Ihr Team an. Mit Humor als Lösungsmittel wird der Teamalltag viel reibungsloser ablaufen. ! Das Projekt „Arzt mit Humor“ fördert wertschätzenden Humor bei Ärzten und Pflegekräften aller Fachrichtungen. www.arztmithumor.de In der zm 20/2018 (S. 92–93) finden Sie einen Beitrag der Autoren über humorvolle Kommunikation mit Angspatienten. Katrin Hansmeier ist Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Humor, das 2005 in Leipzig gegründet wurde. Sie trainiert Unternehmen, die Ressource Humor für sich optimal zu nutzen. Porträt: Alexandra Winter Ihre Kollegin Dr. Kareen Seidler erforscht den Humor auf wissenschaftlicher Basis. Porträt: People Photography In der Praxis herrschte Chaos, es war brechend voll, die Stimmung aber gut. Da funktionierte auf einmal der Computer nicht mehr, wir kamen an keine Daten, konnten kein Rezept mehr ausdrucken und gerieten in Panik. Wir telefonierten wie wild in der Gegend herum und versuchten, jemanden zu finden, der uns weiter- helfen konnte. Da fiel auch noch das Telefon aus! Das Chaos war perfekt und ich verzweifelt. Da lehnte sich doch eine ZFA schmunzelnd schräg in die Tür und fragte grinsend: „Ist es nicht toll, dass das Licht noch brennt?“ Es war, als wenn sich ein Knoten gelöst hätte, alles lachte und der Rest wurde mit Galgenhumor gemeistert. Ich war vor Kurzem bei der PZR. Die Kollegin, die die Zahnreinigung durchführte, war gut gelaunt und fragte mich, ob ich Musik hören möchte. Ich war überrascht und neugierig und bejahte. Daraufhin fragte sie mich, ob ich Musikwünsche hätte. Ich nannte ihr ein paar Titel und war erstaunt, wie entspannt und kurz- weilig die Prophylaxe ablief. In dieser Praxis ist Humor nicht nur erlaubt, er ist sogar mehr als erwünscht: Er wird gezielt eingesetzt. www.hagerwerken.de · www.miraject.de MIRAJECT® VON INJEKTION BIS APPLIKATION Das Original seit 1967 Über 400 Mio. schmerzfreie Injektionen schaffen Sicherheit Erhältlich für alle Indikationen P a s t e + F l ü s s i g k e i t P a r o + E n d o E n d o I n j e k t i o n 50 Jahre Spitzen Qualität
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=