Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 108, Nr. 22, 16.11.2018, (2620) et al., 2009; Huang et al., 2001; Lee et al., 2015; Saratziotis et al., 2014; Celenk et al., 2012]. Mögliche Symptome oder Kompli- kationen erklären sich in der Regel durch die volumenbedingte Beeinträchtigung benachbarter Strukturen und hängen im Wesentlichen von der Lokalisation, der Größe und der Wachstumsrichtung der Läsion ab [Lee et al., 2015; Saratziotis et al., 2014; Celenk et al., 2012]. Die Expansion der tumorösen Masse kann beispielsweise zur fazialen Deformation, zur Obstruktion physiologischer Ostien und in der Folge zur Entwicklung einer Mukozele beitragen, von der wiederum Infektionen intrakraniell weitergeleitet werden können [Celenk et al., 2012]. Nur vier bis zehn Prozent der Osteome füh- ren zu einer klinischen Symptomatik [Lee et al., 2015; Earwaker, 1993; Georgalas et al., 2011], wobei Gesichts- und Kopfschmerzen die häufigsten Manifestationsformen dar- Weiterbetreuung entlassen werden. Die Tam- ponade wurde am zehnten postoperativen Tag durch ihren Hauszahnarzt entfernt. Beschwerden verneinte die Patientin zu diesem Zeitpunkt. Diskussion Das Osteom der Kieferhöhle präsentiert sich häufig als klinisch unauffälliger radiologischer Zufallsbefund [Viswanatha, 2012; Erdogan, Abbildung 4: Nach piezochirurgischer Entfernung eines Knochendeckels der fazialen Kieferhöhlenwand (a) präsentiert sich eine die Kieferhöhle zum größten Teil ausfüllende, knochenähnliche Masse (b). a b Klinische Eigenschaften ossärer Läsionen Läsion Osteoblastom Osteom Zemento-ossäre Dysplasie Komplexes Odontom Osteosarkom Zemento-ossifzierendes Fibrom Tabelle; Angegeben wird jeweils das am häufigsten betroffene Geschlecht, die am häufigsten betroffene Region, die allgemein vorkommenden radiologischen Zeichen sowie die mögliche Symptomatik (nach Rocha et al., 2012). Quelle: Diana Heimes Geschlecht weiblich männlich weiblich männlich männlich weiblich Region Mandibula Stirnbein Mandibula Mandibula Maxilla/Mandibula Mandibula Radiologische Zeichen röntgendurchlässig oder -dicht klar umschriebene röntgendichte Läsion lobulare oder sphärische kalzifizierende Masse dichte Masse unter- schiedlicher Größe, Assoziation mit nicht durchgebrochenen oder impaktierten Zähnen lytische Läsionen röntgendurchlässig oder -dicht Symptomatik asymptomatisch; Schmerz asymptomatisch; Schwellung, Asymmetrie; Assoziation mit Gardner-Syndrom Schmerz, Gingiva-Schwellung, purulentes Sekret, Berührungs-Empfindlichkeit schmerzlose Masse, Schwellung persistierender Schmerz, Schwellung, Zahnlockerung Knochenschwellung oder -expansion Autor Jones et al., 2006 Sayan et al., 2002 Kawai et al., 1999 Jing et al., 2007 Doval et al., 1997 Chang et al., 2008 56 Zahnmedizin

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