Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 108, Nr. 22, 16.11.2018, (2657) Bei dieser Gegenüberstellung drängt sich die Frage auf, welche Vorteile die digitale Technik hat beziehungsweise warum sich ein Umsteigen lohnt. Folgende Punkte sprechen für digitales Röntgen: \ schnelle Bilderzeugung \ keine Geräte und Verbrauchsmaterialien für die Filmentwicklung \ keine Konstanzprüfung der Filmverarbeitung \ keine Chemikalien (Entsorgung) \ wenig Verbrauchsmaterialien \ Möglichkeit der Bildbearbeitung \ reduzierte Strahlenexposition \ einfache Archivierung \ Einbindung in die digitale Krankenakte \ einfacher Datentransport \ dreidimensionale Bildgebung Der Wechsel von Analog auf Digital ergibt sich zwangsläufig, wenn man die Digitale Volumentomografie (DVT) nutzen möchte. Oder wenn man sich ein neues OPG-Gerät kaufen muss: Die Industrie bietet praktisch nur noch digitale Ausführungen an. Wer plant, papiergestützte Krankenakten abzu- schaffen, für den bietet es sich an, auch das Röntgen zu digitalisieren, damit alle Patientenunterlagen in einem System ver- waltet werden können. Bei einer Praxis- neugründung wird man ebenfalls zukunfts- orientiert digital einsteigen, hingegen sollte bei einer geplanten Praxisabgabe oder nach einer Übernahme kritisch geprüft werden, ob die Einführung des digitalen Röntgens zum aktuellen Zeitpunkt unter wirtschaft- lichen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Anwendungs- und Einsatzgebiete Wie aus der Gegenüberstellung von analo- gem und digitalem Röntgen deutlich wird, verändert die neue Technik die Arbeits- abläufe in der Praxis und stellt neue Anforde- rungen an die Qualifikation der Mitarbeiter. Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten des Digitalen muss überlegt werden, in welcher Weise das digitale Röntgen sinnvoll und effizient eingebunden wird. Folgende Aspekte sind hier relevant: \ Anfertigung der Röntgenaufnahmen durch Assistenzpersonal (Bedienung, Qualifikation) \ schnelle Generierung qualitativ hochwer- tiger Aufnahmen \ Befundung am Behandlungsstuhl (ausge- nommen DVT-Aufnahmen) \ Unterstützung durch das Röntgenpro- gramm bei der Auswertung \ verordnungskonforme Dokumentation der Röntgenuntersuchung \ einfacher Austausch von Röntgenaufnah- men mit Kollegen \ Unterstützung durch das Röntgenpro- gramm bei der Konstanzprüfung \ Unterstützung bei der Zusammenstellung der Unterlagen für die zahnärztliche Röntgen- stelle \ Anwendungssichere Soft- und Hardware Nicht zu vergessen ist die Unterstützung bei der Positionierung intraoraler Detektoren und bei der Tubusausrichtung sowie bei der Patientenpositionierung bei extraoralen Verfahren. Betrachtet man einen routinemäßigen digi- talen Röntgenvorgang einmal systematisch, dann ergeben sich folgende Arbeitsschritte: \ Patientendaten aufrufen \ Auftragsart auswählen \ Röntgengerät ansteuern (beim intraoralen Röntgen Sensor aktivieren) \ Patient positionieren (beim intraoralen Röntgen zusätzlich Sensor platzieren) \ Aufnahme auslösen \ Expositionsdaten registrieren \ Aufnahme visualisieren \ Aufnahme gegebenenfalls nachbearbeiten \ Aufnahme befunden \ Aufnahme speichern 93

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