Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 108, Nr. 23, 1.12.2018, (2820) -24, 1 12.2018, (2820) CEA, alpha_SMA und Vimentin [Cardesa, Mentzel, Rudolph & Slootweg 2009; Varun et al., 2015; El-Naggar et al., 2017]. Therapie der Wahl ist die radikale Tumor- resektion mit anschließender Rekonstruktion oder prothetischer Obturatortherapie. Sind die Resektionsränder nicht sicher tumorfrei oder hat der Tumor bereits lokal in die Hals- lymphknoten gestreut, wird in der Literatur eine adjuvante Radiatio empfohlen [Crean, Bryant, Bennett & Harris, 1996; Hunter et al., 2008; Le et al., 1999]. Allerdings wurde in Studien gezeigt, dass die Strahlentherapie keinen wesentlichen Einfluss auf regionale sowie Fernmetastasie- rung und das Überleben hat [Evans & Luna, 2000; Sathyanarayanan, Suresh & Therese Thomas, 2016]. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in diesem Fall aufgrund der Lokalisation, der Histologie und des Tumorverhaltens am ehesten als Differenzialdiagnose das pleo- morphe Adenom und das adenoid-zystische Karzinom in Betracht kommen würden. Nur durch eine ausreichend große Biopsie oder Aufbereitung des Präparats kann eine solch schwere diagnostische Unterscheidung letztendlich getroffen werden. Ohne Therapie wären die Folgen für die Patientin gewesen: weitere Wachstumspro- gredienz sowie eine Fernmetastasierung. Irgendwann wäre ein inoperables Stadium erreicht und eine zufriedenstellende Thera- pie nicht mehr möglich gewesen. Die Alter- native wäre eine reine Bestrahlung mit ins- gesamt schlechter Prognose gewesen. Offen bleibt, ob sich das Karzinom auf dem Boden eines Adenoms gebildet hat und die Entartung nicht zustande gekommen wäre, wenn der Tumor bereits bei Erstdiagnose vor 30 Jahren therapiert worden wäre. Tamara Katharina Kakoschke Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universität München Lindwurmstr. 2a 80337 München tamara.kakoschke@ med.uni-muenchen.de Dr. Ulrike Speth Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichts- chirurgie HELIOS Klinikum München-West Steinerweg 5 81241 München Prof. Dr. Christopher Poremba Pathologie München Nord Ernst-Platz-Str. 2 80992 München PD Dr. Dr. Denys J. Loeffelbein Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichts- chirurgie HELIOS Klinikum München-West Steinerweg 5 81241 München Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Abbildung 12: (Immunhistochemie p63, x10): Tumorzellen des polymorphen Adenokarzinoms nucleär positiv Foto: Prof. Dr. Christopher Poremba Abbildung 13: (Immunhistochemie S100 Protein, x100): Tumorzellen des polymorphen Adenokarzinoms positiv Foto: Prof. Dr. Christopher Poremba Abbildung 11: (Immunhistochemie Zytokera- tin 7, x100): Tumorzellen des polymorphen Adenokarzinoms positiv Foto: Prof. Dr. Christopher Poremba Alle Porträts: privat \ Adenokarzinome der kleinen Speichel- drüsen sind selten. \ Histologische Sicherung – auch bei klinischem Verdacht auf pleomorphes Adenom \ Ausführliche Aufklärung des Patienten über Erkrankung und frühzeitige Therapie \ Therapie der Wahl ist die vollständige Tumorresektion. \ Bei größeren Tumoren kann die De- fektdeckung mit mikrovaskulärem Trans- plantatlappen oder Obturator erfolgen. Fazit für die Praxis Corrigenda \ Im Artikel „Digitales Röntgen: So ver- bessern Sie Ihren Workflow“ in der zm 22/2018, S. 92–100, wurden auf der Seite 100 bei den Abbildungen 13, 14 und 15 die Bildunterschriften (BU) und Abbildungen nicht richtig zugeordnet. Die Zuordnung der Bilder ist wie folgt zu korrigieren: 1. Abbildung 13 gehört zu BU 15; 2. Abbildung 14 gehört zu BU 13; 3. Abbildung 15 gehört zu BU 14. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. zm 104 Zahnmedizin

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