Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 108, Nr. 23, 1.12.2018, (2799) zm 108, Nr. 23- 4 das Versagen von Frontzahnrestaurationen. Trotz der allgemeinen Anwendung von Kompositen im Frontzahnbereich gibt es nicht viele klinische Daten, insbesondere nicht hinsichtlich des Langzeiterfolgs. Als wichtiger Nachteil von Kompositrestau- rationen im Frontzahnbereich wird die geringere Farbstabilität über die Zeit im Vergleich zur Keramik betrachtet. Die Hydrolyse der Silan-Verbundphase gilt als eine der Hauptursachen für den Abbau von Kompositmaterialien während ihres Alterungsprozesses, was zu einer verkürzten Lebensdauer von Restauration und zu einer Anfälligkeit für Farbveränderungen führt. In der Mundhöhle kann eine oberflächliche Desintegration der Restaurationsmaterialien und deren Aufnahme von Farbstoffen zu Verfärbungen führen [Bagheri et al., 2005]. Die Farbänderungen können mit der Art der organischen Matrix in Verbindung gebracht werden. Durch die Interaktion der organischen Matrix mit Wasser kommt es zu einer Was- seraufnahme. Kleine Moleküle wie TEGDMA spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der TEGDMA-Gehalt kann die Wasseraufnahme und damit die durch die Absorption der Färbelösung hervorgerufenen Farbänderun- gen beeinflussen [Vichi et al., 2004]. Ebenso scheint sowohl der Füllstoffgehalt als auch die Füllstoffpartikelgröße zusätzlich die Farbstabilität der Kompositrestaurationen zu beeinflussen. In Studien zu Aufbauten oder direkten Kompositveneers wurde häufiger ästhetisches Versagen beobachtet – hier können Farbveränderungen, Oberflächen- und Randverfärbungen die Wahrnehmung der Restauration durch den Patienten nega- tiv beeinflussen [Rodrigues et al., 2008]. Trotzdem sind diese Farbveränderungen als klinisch akzeptabel zu betrachten und durch Polieren leicht zu beheben. Eine retrospektive klinische Studie [Lempel et al., 2017] zeigte für den Untersuchungs- zeitraum bis zu sieben Jahren eine jährliche Verlustrate von 1,43 Prozent für Komposit- restaurationen im Frontzahnbereich. Die Autoren berichteten von Restaurationsfrak- Abbildung 3a: Lücke nach KFO-Behandlung Abbildung 3b: Lückenschluss mit Komposit a b 83 Wir bauen dort, wo das Rhein-Main-Gebiet besonders lebenswert ist: „Marie“ im Nordend in Frankfurt und „Wilhelms IX“ im Zentrum Wiesbadens. Erfahren Sie mehr unter: marie-frankfurt.de und wilhelms9.de IN WIESBADEN. IN BESTER LAGE. IN FRANKFURT. Projekt Marie Projekt Wilhelms IX

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