Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02
zm 109, Nr. 01-02, 16.1.2019, (76) Mundtrockenheit von der Patientin nicht toleriert. Die Planung der Implantatpositionen er- folgte dreidimensional mittels Schablone über eine digitale Volumentomografie (Accuitomo, J. Morita Corporation, Tokio, Japan). Wegen eines ausgeprägten Knochen- abbaus im distalen Oberkiefer wurde zur Vermeidung eines Sinuslifts eine präsinusäre Position der Implantate gewählt. Im Unter- kiefer wurden die Implantate interforaminal geplant. Die Implantation im Ober- und Unterkiefer erfolgte unter perioperativer Antibiose mit 3 x 600 mg Clindamycin (Clinda-saar, MIP Pharma GmbH, Blieskastel, Deutschland) für fünf Tage in Lokalanästhesie (Ultracain DS forte, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt, Deutschland). Für alle Implantate (NobelReplace CC NP 3,5 x 10 mm, Nobel- Biocare AG, Zürich, Schweiz) konnte eine ausreichende Primärstabilität erreicht wer- den. Der Wundverschluss erfolgte mit nicht resorbierbaren Nähten der Stärke 5–0 (Ethilon; Johnson & Johnson Medical GmbH, Norderstedt, Deutschland). Wund- heilungsstörungen oder Komplikationen traten nicht auf. Nach Einheilzeiten von drei Monaten für den Unterkiefer und fünf Monaten für den Oberkiefer konnte die Freilegung der suffi- zient osseointegrierten Implantate erfolgen. Die prothetische Versorgung wurde mittels verschraubten, Metall-basierten Brücken (Opera sg, Metaux Precieux Dental GmbH, Stuttgart, Deutschland) durchgeführt. Die Verblendung erfolgte im Oberkiefer mit hochfestem Kunststoff (Ceramage, Shofu Dental GmbH, Ratingen, Deutschland), im Unterkiefer mit Keramik (DeguDent GmbH, Hanau-Wolfgang, Deutschland). Dabei wur- den die Zähne 15 bis 25 und 35 bis 45 im Sinne einer verkürzten Zahnreihe ersetzt (Abbildung 3). Durch diese Versorgung war die Patientin wieder in der Lage, eine zufriedenstellende Kauleistung zu erreichen. Die radiografische Kontrolle sechs Monate nach Eingliederung der Versorgung zeigte stabile knöcherne Verhältnisse (Abbildung 4). Im bisherigen Nachsorgezeitraum von zwölf Monaten waren keine Entzündungen Abbildung 3a: klinische Situation nach Eingliederung der Brücken in Ober- und Unterkiefer von rechts Abbildung 3b: klinische Situation nach Eingliederung der Brücken in Ober- und Unterkiefer von links Abbildung 4: radiografische Kontrolle sechs Monate nach Eingliederung der Brücken in Ober- und Unterkiefer 78 Zahnmedizin
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