Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 109, Nr. 3, 1.2.2019, (168) Mit der Umfrage ist der Grundstein gelegt, denn mit den Ergebnissen können Sie heraus- finden, wie Sie Ihr Team noch weiter stärken und motivieren können. Gehen Sie die Zusammenfassung durch, schauen Sie, wo Defizite zu finden sind – und ob Sie diese problemlos alleine beheben können. An- sonsten geben viele Anbieter von Befragun- gen auch die Möglichkeit einer Schulung, um die Mängel aufzuarbeiten und gemein- sam Lösungen zu finden. Arbeitet bei Ihnen jeder am richtigen Platz? Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich vor allem die kleinen alltäglichen Dinge als große Motivatoren erweisen: So tragen ein- fache Benefits wie die Bereitstellung von kostenlosen Getränken und Obst, der Mög- lichkeit sich bei einem Mitarbeitergespräch über das eigene Wohlbefinden zu äußern oder andere kleine, aber feine Zusätze im Praxisleben zur Zufriedenheit Ihres Teams bei. Dass man als Praxisinhaber allerdings nicht nur auf Details achten muss, zeigt folgende Metapher: Aus einem Esel wird niemals ein Rennpferd. Mit Blick auf die Motivation innerhalb des Teams kann man also sagen: Unterschiedliche Mitarbeiter verfügen über individuelle Qualitäten. Um also das Best- mögliche aus seinem Team herauszuholen, sollten die Angestellten gemäß ihren Be- gabungen eingesetzt werden. So ist eine kommunikationsstarke ZFA eben an der Re- zeption gut aufgehoben, eine feinmotorisch versierte Kraft bei der Stuhlassistenz. Mit- arbeiter ihren persönlichen Neigungen ge- mäß einzusetzen, ist effektiv und ein exzel- lenter Motivator für gute Leistungen. Sicherlich gibt es auch immer Aufgaben- bereiche und Pflichten in der Praxis, die den „Talenten“ der Verantwortlichen weniger entsprechen – zum Beispiel im Hinblick auf Verwaltung oder Dokumentation. Hier liegt die Aufgabe als Praxisinhaber darin, die Bereitschaft der Zuständigen zu fördern, sich auch in diese Gebiete einarbeiten zu wollen. Zu empfehlen ist, diese Einsätze mit gezielter Fortbildung zu stärken und somit die Qualifikation der Angestellten zu fördern. Beispielsweise kann es ein Ansporn sein, die Rezeptionskraft, die eine erfolgreiche Schulung in der nicht gerade geliebten elektronischen Terminplanung absolviert hat, mit einem speziellen Telefontraining oder einem Fremdsprachenkurs zu belohnen. Auf diese Weise erreichen Sie als Praxischef, dass Sie Ihre Mitarbeiter optimal unterstützen – gemäß der Regel, Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen. Gute Mitarbeiter schaffen das dann auch alleine Ein weiterer wichtiger Punkt, Ihr qualifizier- tes Team anzuspornen und zu fördern, ist Ihre Bereitschaft, als Praxisinhaber auch Ver- antwortung abzugeben. Sprechen Sie nicht nur davon, dass Sie Ihrem Team vertrauen, sondern zeigen Sie es: Denn nur durch die Bereitschaft, Vertrauen zuzulassen und Kon- trolle abzugeben, können Sie Ihren Mit- arbeitern überzeugend vermitteln, dass Sie Die zm-Kolumne rund um die relevanten Praxisfragen: Was folgt aus der Mitarbeiterbefragung? Warum Sie Ihrem Team nicht ständig auf die Finger schauen sollten 42 Praxis

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