Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 109, Nr. 4, 16.2.2019, (256) vitätszunahmen im Bereich des Capitulums in der Knochenszintigrafie und einer erneu- ten Osteolyse und in der CT im Bereich des aufsteigenden Unterkieferastes rechts und des Capitulums die Planung eines total- endoprothetischen Kiefergelenkersatzes wünschte (Abbildungen 8a bis 8c). Dieser erfolgte nach Planung einer indivi- duell angefertigten Gelenkprothese mit Resektion des rechten Rest-Caputs, des Collums und des Unterkiefers bis regio 44. Aus Gewichtsgründen wurde hier eine Titanlegierung verwendet und die Platte bis regio 34, 35 extendiert, um bei einer mög- lichen Progression der Osteomyelitis noch weitere Resektionsmöglichkeiten zu haben (Abbildung 9). Der Eingriff verlief komplika- tionslos und im weiteren postoperativen Verlauf berichtete die Patientin lediglich über Wärmesensationen und leichte Schwellungen. Sollte es zu einer klinischen und radio- logischen Remission kommen, wäre eine Rekonstruktion des Unterkiefers mit einem mikrovaskulär gestielten Beckenkammtrans- plantat möglich, dies wurde im individu- ellen Design der in situ befindlichen Platte entsprechend berücksichtigt. Im Rahmen einer letztmaligen Wiedervor- stellung im Oktober 2018 war die Okklusion regelgerecht. Die extraoralen Narben waren reizlos, nicht überwärmt und die Mund- Abbildung 2: Halbseiten-Orthopantomogramm von 8/2015, periapicale Aufhellung an Zahn 47, unscharf begrenzte Extraktionsalveole Alle Aufnahmen: Diakonie Klinikum GmbH Jung-Stilling-Krankenhaus Abbildung 3: OPG von 9/2015, deutliche Osteolyse bei schneller Progredienz innerhalb von vier Wochen trotz oraler Antibiotika-Therapie Abbildung 4: OPG postoperativ 10/2015 nach Dekortikation und Extraktion des Zahns 47 Abbildung 5: OPG 9/2016, Sklerosierung im Kieferwinkel und im aufsteigenden Ast, Ex- traktionsalveole 047 nicht mehr nachweisbar Abbildung 6: 1/2017, erneute Osteolyse im Proc. muscularis 18 Zahnmedizin

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