Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04
zm 109, Nr. 4, 16.2.2019, (333) vermutet. Untersuchungen konnten aller- dings keine Östrogen- oder Progesteron- rezeptoren in den Präparaten nachweisen [Dzieniecka et al., 2011]. Während ein postpartales Wachstum der Befunde bislang nicht beschrieben wurde, berichteten einige Autoren über eine Spon- tanregression [Sakai et al., 2007], sofern diese ohne Therapie belassen wurden. In vielen Fällen kommt es allerdings zu einer mechanischen Komplikation im Sinne einer Obstruktion des Atemwegs oder Trink- behinderung. Dann ist die Exzision des Befunds angezeigt. Die einfache Exzision unter Rücksichtnahme auf Alveolarknochen und Zahnkeime gilt als ausreichend [Messina et al., 2006]. Bei adäquater Therapie wurde kein Fall eines Rezidivs beschrieben [Fister et al., 2007]. Obwohl die Epulis connata eine äußerst seltene Entität darstellt, sollte bei Vorliegen eines Tumors der Mundschleimhaut bei Neugeborenen daran gedacht werden. Dr. Dr. Valentin Wiedemeyer Abteilung für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Uniklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn valentin.wiedemeyer@ukbonn.de Dr. Nils Heim Abteilung für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Uniklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn PD Dr. Dr. Markus Martini Abteilung für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Uniklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Abbildung 2: Entfernter Befund: Am oberen Präparatpol erkennt man die kleinbasige Stielung. Abbildung 3: Das Präparatinnere zeigt homogenes Gewebe ohne Anhalt für ein zystisches Geschehen. Abbildung 4: Histologisches Bild nach Aufbereitung: In der HE-Färbung zeigen sich große runde, mono- morphe Zellen mit eosinophilem Zytoplasma. Alle Porträts: privat
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