Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 05
zm 109, Nr. 5, 1.3.2019, (385) Anzeige 1/2 hoch xxx Klinisch-ethische Falldiskussion – GKV- Endodontie grenzt an Ausbeutung \ Zum Leserbrief von Dr. Alkemper „Klinisch-ethische Falldiskussion – Sparen für eine verantwortbare Endodontie“, zm 3/2019, S. 11. Sehr geehrter Herr Kollege Alkemper, Ihre „Anregung an die Fortbildungsinstitute der Zahnärztekammern und KZVen“ zu Fortbildungen, die die Qualität und Betriebswirt- schaftlichkeit in der GKV-Endodontie thematisieren, wurde in Hessen auf dem Frankfurter „Tag der KZVH“ am 10.03.2018 bereits vorweg- genommen. Hier referierte der Kölner Kollege Dr. Jörg Weiler zur GKV-Endodontie. Sein Thema: „Endo unter vertragszahnärztlichen Bedingungen – ist ein Misserfolg vorprogrammiert?“. Er kam zu dem Schluss, dass Endodontie betriebswirtschaftlich nur noch privat über GOZ und immer zum Höchstsatz (3,5) erbracht werden kann, also immer abgedungen/privatisiert werden muss. Die etwa 90 Euro Honorar pro Kanal von der GKV hält er für deutlich zu wenig. Das sehe ich nicht ganz so radikal. Ich komme mit 270 Euro bei einem Molaren finanziell gerade so auf meine Kosten, also ohne etwas zu verdienen. Das setzt aber voraus, dass die Anatomie passt und ich sehr rationell arbeiten kann: erste Sitzung mechanische Aufbereitung und mehrfache Spülung, med/PV, zweite Sitzung lange Spülungen mit NaOCl/Alkohol/CHX, med/PV oder bei völliger Beschwerdefreiheit WF (AHplus mit Guttapercha-Zentralstift). Es werden also immer zwei oder drei Sitzungen fällig. Selbstverständlich muss die GKV- Gebührensituation schon seit Jahren dringend verbessert werden. So müsste endlich eine neue Gebühr für endodontische Spülungen sowie eine für die Anwendung von Ultraschall eingeführt werden, von Erhöhungen der vorhandenen Positionen einmal abgesehen. Spätestens seit dem Wegfall der „phys“ besteht Reformbedarf. Aber bis dahin (wann?) meine finanzschwachen GKV-Patienten im Regen stehen zu lassen, wenn sie Endo benötigen, aber keine Ex, kommt für mich nicht in Frage. Eine privatisierte Endo zum 3,5-fachen Satz der GOZ können sich viele nicht leisten. Die aktuelle Situation grenzt damit entweder an Zahnarzt-Ausbeutung in der GKV oder an Vertragsbruch. Für die Telematikinfrastruktur werden seit Jahren viele Milliarden verpulvert, für die GKV-Endo ist viel zu wenig Geld da. Das ist ein Skandal, aber bisher (noch) kein Thema in den zm. Andererseits: Niemand zwingt die deutschen Zahnärzte, sich eine Praxis mit 400,00 Euro Mindeststundenumsatz einzurichten. Es geht auch mit dem halben Betrag. Dr. Paul Schmitt, Frankfurt Dentalketten – Es fehlt die Kontrolle \ Zum Titel „Dentalketten in Europa: Nachhaltige Versorgung sieht anders aus“, zm 1-2/2019, S. 19–35. Hierzu ein Satz: Würden diese sogenannten Praxen ordentlich von den Behörden (Gewerbe- aufsichtsämter und Gesundheits- ämter) kontrolliert werden (STK – Wartung – Validierung – QM – Hygiene), gäbe es kaumwelche. Klaus Keifenheim, Geschäfts- führer bruns+klein Dentalfach- handel GmbH, Koblenz Studienbeginn 16. Mai 2019 www.dgparo-master.de Wir sind Parodontologie! - 5.000€ R E D U Z I E R T E STUDIENGEBÜHR für Absolventen von PAR- sowie Implan- tologie-Curricula Anmeldung und Information: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V. Telefon: 0941 942799-12, info@dgparo-master.de www.dgparo-master.de und www.di-uni.de Parodontale Erkrankungen frühzeitig erkennen und erfolgreich therapieren Das synoptische Unterrichtskonzept mit Parodontologie, Implantattherapie, Medizin und allgemeinen Therapiekonzepten bildet dafür die Grundlage. + Stipendienprogramm der DG PARO + Der Masterstudiengang ist ZEvA-akkreditiert + Aufstiegsweiterbildung bis 2029 ohne Unijahr zum DG PARO-Spezialisten für Parodontologie®
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=