Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 05

zm 109, Nr. 5, 1.3.2019, (387) 13 daran, die Mundgesundheit in die Zielsetzung der G20 aufzunehmen. Die FDI forderte die G20-Gesundheitsminister nachdrücklich dazu auf, Zahnärzte als relevante internationale Akteure in Fragen der Mund- gesundheit anzuerkennen und zahnärztliche Empfehlungen und Expertisen in die Gesundheitspolitik einzubinden. Das gelte insbeson- dere für folgende Problembereiche: \ Antimikrobielle Resistenzen (AMR): Antibiotika machen den größten Teil der verordneten Arzneimittel in der Zahnmedizin aus. Die weitreichende Verwendung von Antibiotika in der medizinischen Erstversorgung, einschließlich der Zahnmedizin, wird als einer der treibenden Faktoren für AMR angesehen. Wichtig ist, dass in allen Gesundheitsdisziplinen die Wirksamkeit von Antibiotika für klinische Situationen, in denen sie dringend benötigt wird, bewahrt werden kann. Die Wahl des Antibiotikums und die vorgeschlagene Dosierung muss für eine gezielte und effiziente Therapie optimiert werden, um der Entwicklung resistenter Stämme vorzubeugen. Anti- biotika dürfen Personen nicht frei käuflich über das Internet oder im Geschäft zur Verfügung stehen. \ Übergewicht und Mangelernährung: Einer der Hauptgründe für Übergewicht und Mangelernährung ist ein Zuckerkonsum, der weit über der empfohlenen Tagesmenge freier Zucker liegt. Mit freien Zuckern sind die Zucker gemeint, die Speisen oder Getränken vom Hersteller, vom Koch oder vom Verbraucher hin- zugegeben werden, sowie natürlich vorkommende Zucker in Honig, Sirups, Fruchtsaft und Fruchtsaftkonzentraten. Zucker ist der Haupt- grund für Karies und kann zur ungesunden Gewichtszunahme bei- steuern sowie das Risiko der Fettleibigkeit erhöhen. Mangelernäh- rung wird auch durch eine kohlenhydratreiche, jedoch ballaststoff-, mineral- und vitaminarme Ernährung verursacht – sowie durch star- ken Alkoholkonsum. Die FDI unterstützt deshalb die Empfehlung der WHO zur Reduzierung der Tageszufuhr an freien Zuckern auf sechs Teelöffel pro Tag für Erwachsene und drei Teelöffel pro Tag für Kinder. \ Unterversorgte Bevölkerung und Stärkung der Gesundheitssysteme: Eine große Herausforderung besteht bei der Versorgung von hilfs- bedürftigen Bevölkerungsgruppen (etwa aufgrund von Flucht und Vertreibung). Deshalb sollten alle Regierungen, Nichtregierungsorga- nisationen und auch die FDI bei der Intervention unterstützt werden. Ungleichheiten der Länder und Regionen sollten verringert werden. Die FDI wird sich tiefgreifend mit diesen Problemen auseinanderset- zen und konkrete Maßnahmen entwickeln, um die Mundgesundheit der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten zu verbessern. In der Folge sprachen sich bereits Länder wie Australien, Kanada und die USA dafür aus, den Gedanken weiter zu verankern. Man darf ge- spannt sein, inwieweit die Themen unter der japanischen G20-Präsi- dentschaft 2019 weiterentwickelt und vorangetrieben werden. Was Dr. Engel antreibt: „Wir Zahnärzte sind gesellschaftliche Akteure. Als solche dürfen wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen. Das gilt für die Arbeit in nationalen und internationalen Gremien genauso wie für die tägliche Arbeit in der Praxis.“ pr \ Die Anmeldung zum FDI-Kongress hat begonnen. Alles zum Programm und zur Registrierung: https://www.world-dental-congress.org/ Wussten Sie, dass Flemming Dental Intraoralscanner verkauft und Ihr Experte für den digitalen Workflow ist? + F l e m m i n g I n t r a o r a l s c a n E r f o l g & Q u a l i t ä t Kaufen Sie Ihren Intraoralscanner bei Flemming! Telefon: 0800 – 522 67 01 E-Mail: ios@flemming-tec.de

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