Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06

zm 109, Nr. 6, 16.3.2019, (626) tiger als bei Zementen. Sogenannte Try-In- Pasten erlauben schon während der Einprobe eine Überprüfung der finalen ästhetischen Wirkung. Fertigung Alle Fertigungstechniken bieten Vor- und Nachteile. Allerdings lassen sich manche Werkstoffe, wie zum Beispiel Zirkonoxide, nur unter Einsatz von CAD/CAM-gestützten Verfahren herstellen [Chavali, 2016; Lauvahutanon et al., 2014]. Um diese Res- taurationen zu fertigen, wird die klinische Situation mit einem Intraoral- oder Labor- scanner digitalisiert, die Restauration in der CAD-Software konstruiert und die Daten werden an die CAM-Einheit (Fräsmaschine) übergeben. Die Investitionen für das CAD/CAM-Equip- ment unterscheiden sich je nach Werkstoff und danach, ob monolithisch oder mit Ver- blendung gearbeitet wird. So werden für Polymere oder einige Glaskeramiken in der monolithischen Fertigung oft nur Scanner und Fräsmaschine benötigt, während es für Zirkonoxide und einige Glaskeramiken zu- sätzlich der Öfen für das Sintern, der Kristal- lisation und/oder keramischen Verblendung sowie der Glasur bedarf. Die finalen Eigen- schaften prinzipiell gleicher Materialien hän- gen oft vom Fertigungsverfahren ab (zum Beispiel Pressen und CAD/CAM-Schleifen, Polieren und Glasieren) [Stawarczyk et al., 2018; Wendler et al., 2017; Zaruba, Mehl, 2017]. Ein Vorteil der CAD/CAM-gestützten CAD/CAM-Werkstoffe und deren Indikationen Biegefestigkeit [MPa] E-Modul [GPa] Härte [GPa] Befestigung je nach Werkstoff meist Vorbehandlung meist Konditionierung je nach Werkstoff meist Indikation z. B. Ästhetik Wandstärke hoch - / gering + Präparation stark - / gering + Fertigung Reparatur klinische Erfahrung Quelle: Rosentritt; Tabelle 1, * PIC = Polymerinfiltriertes keramisches Netzwerk, PAEK = Polyaryletherketon Thermoplaste 100 (PAEK*: < 160) 2–3 (PAEK: < 5) 1 adhäsiv Strahlen 50 µm / 2 bar individuelle Systeme Modelle, Schienen, Prothesen, festsitzender Zahnersatz + -- -- CAD/CAM Pressen, Tief- ziehen, Gießen mit Komposit nach entsprechender Konditionierung (analog Befestigung) möglich + DMA- Komposite 100–200 10–18 1–2 adhäsiv Silan, MDP, Universal- adhäsiv Veneer, Inlay, Onlay, Einzelzahnkrone auch auf Implantat ++ -- -- CAD/CAM o PIC* 150 30 2,5 selbstadhäsiv, adhäsiv Ätzen (20–60 SeK je nach Typ, evtl. Etch&Prime) Silan, Universaladhäsiv ++ -- -- CAD/CAM o Leuzit u. Ä. 150 45 6 adhäsiv Veneer, Inlay, Onlay +++ -- -- CAD/CAM Pressen + Lithium-X- silikatkeramik 400–600 70–90 6–7 (zementiert), selbst- adhäsiv, adhäsiv Silan, Universaladhä- siv, selbstätzende Glaskeramik Adhäsivsysteme Veneer, Inlay, Onlay, Einzelzahnkrone auch auf Implantat, drei- gliedrige Frontzahn- brücken mit einem Zwischenglied +++ - - CAD/CAM Pressen ++ 4/5Y-TZP 600–800 200 12 (zementiert), selbstadhäsiv, adhäsiv Strahlen 50 µm / 1 bar MDP, Universaladhäsiv mit MDP, tribochemisch Veneer bis dreigliedrig ++ - - CAD/CAM + 3Y-TZP > 1000 200 12 zementiert, selbstadhäsiv, adhäsiv mehrgliedrig, Prothesen + + + CAD/CAM ++ 76 Zahnmedizin

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