Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06
zm 109, Nr. 6, 16.3.2019, (649) stellt Snacks und Getränke; wir haben eine Pauschale pro Teilnehmer. Welche Themen werden behandelt und in welchem Umfang? Beim Thema Digitale Fotografie können es auch mal dreieinhalb Stunden werden. Wenn es um Kommunikation mit Angst- patienten oder um Hypnose geht, sogar bis zu vier Stunden. Da sind auch praktische Übungen dabei. In kleinen Arbeitsgruppen werden Spezialthemen wie das Anlegen eines Kofferdams oder Gesichtsbogens, die Anfertigung von Provisorien oder auch Ein- stellungen beim Röntgen behandelt. Ich halte es für sinnvoll, sich für jeden Arbeits- schritt Zeit zu nehmen, gerade bei sonst selten vorkommenden Themen. Nicht zu ? vergessen: Alle teilnehmenden Zahnärzte profitieren davon, dass ihre Auszubildenden Aspekte vertiefen und sich neue Fähigkeiten erwerben können. Also eine Win-win-Situation für die Auszubildenden und für die Praxen, die mitmachen? Ja, klar. Neben der Ausbildung in der eigenen Praxis und der Berufsschule erwerben wir uns ein drittes Standbein damit, dass wir unter- einander ausbilden. Denn um den Nach- wuchs an Fachkräften zu sichern, müssen wir neue Wege gehen, auch um uns gegen- über anderen Ausbildungsberufen besser zu positionieren. Die Fragen stellte Marko T. Hinz. ? Die ZGO wurde im Dezember 2011 von 17 Zahnärzten gegründet. In- zwischen hat sie 64 Mitglieder, 38 Frauen und 26 Männer, in deren Praxen 192 Mitarbeiter beschäftigt sind, davon 57 Auszubildende. 1. Auf- sichtsratsvorsitzende ist Dr. Susanne Wagner, Initiatorin der „Azubi-Tour“, 1. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Wenk Bösemeyer. Die Einkaufskonditionen bei Depots oder Online-Anbietern seien immer wieder Thema bei Stamm- tischen gewesen – deshalb stellte Bösemeyer im heimischen Oldenburg mit Kollegen eine eigene Genossen- schaft auf die Beine. Vorbild war die „Genossenschaft Ostfriesischer Zahn- ärzte“. „Wir können inzwischen preis- lich teilweise sogar Online-Plattformen schlagen, und die Depots bieten uns immer noch den technischen Support und einen guten Service. Reiner Onlinehandel macht auf die Dauer auch die Depots vor Ort kaputt.“ Als Kooperationspartner setzte Bösemeyer von Anfang an auf regionale Unterneh- men, auch wegen der kurzen Wege. Ein wichtiger Anreiz für die Mitglieder sei die sehr gute Verzinsung der Genossenschaftsanteile. Als Mitglied der Genossenschaft könne man gutes Geld sparen, etwa indem gemeinsam Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze geschaltet werden. Ein Beispiel von Wagner: „Eine zwei- spaltige Sammelanzeige, 13 Zentimeter hoch, hat rund 1.850 Euro gekostet. Da sich sieben Praxen beteiligt haben, waren das für jede Praxis nur 265 Euro.“ \ Das bietet die ZGO H INTERGRUND Dr. med. dent. Susanne Wagner mit ihrer Auszubildenden Ammelie Senß Foto: Nordwest Zeitung - Patrick Buck Die angehende ZFA Michelle Schöll an einem Endomikroskop. Schöll ist Auszubildende im Endologikum des ZGO-Vorstandsvorsitzenden Dr. Wenk Bösemeyer und lässt sich im Rahmen der „Azubi-Tour“ weiterbilden. Foto: Dr. Wenk Bösemeyer Dr. Wenk Bösemeyer, 1. Vorstands- vorsitzender der ZGO Foto: privat 99
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