Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

für die Zahnärzteschaft positiven Regelungen wie Entfall der Degression ausdrücklich für dessen Mut und Bereitschaft, auch kurz vor Toresschluss noch die Regelungen zu den Investoren- MVZ ins TSVG aufgenommen zu haben. „Zu viel Bürokratie ist ein Mentalitätsproblem“ Doch zurück zur inhaltlichen Klammer „Kann ich Chef?“ beziehungsweise zu der Frage, wie die Niederlassung junger Zahnärztinnen und Zahnärzte gefördert werden kann. Um dazu einen sinnhaften Beitrag zu leisten und übergreifend den jungen Kolleginnen und Kollegen Hilfestellung zu geben, hat man sich in Nordrhein zu einem konzertierten Vorgehen vorgenannter Institu- tionen entschlossen. Ob nun Ralf Wagner für die KZV, Dr. Johannes Szafraniak für die Kammer, Dr. Angelika Brandl-Naceta-Susic für den DZV, Dr. Christoph Hassink für den FVDZ oder auch Dr. Andreas Jancke für die ZA-Genossenschaft – alle betonten in ihren Statements, dass sie sich gemeinsam und konzertiert für den Berufsnachwuchs engagieren, um einerseits die Hürden für eine Niederlassung so niedrig wie nur möglich zu halten und um andererseits eine patientenorientierte Zahnmedizin zu fördern. Was letztlich nicht nur eine Frage der Finanzen ist, sondern vor allem der Rahmenbedingungen, unter denen der Beruf ausgeübt werden „darf“. Schinnenburg sah es so: „Bringen Sie die Jungen dazu sich nieder- zulassen.“ Als Einzelkämpfer‘ sagte er nicht! In der Niederlassung entwickele man eine andere Mentalität, denn man sei für seine Arbeit selbst verantwortlich. Insbesondere sei der Nachwuchs nicht mehr bereit, sinnentleerte Tätigkeiten zu vollbringen. Die eigene Praxis sei definitiv kein Auslaufmodell, allerdings bräuchten die Leute Coaching. Eine Sicht, die auch Szafraniak teilte. Er be- zeichnete es als eine irrige Idee, dass immer mehr Dokumentation mehr Sicherheit produzieren würde. Worauf der Bundestags- abgeordnete Schinnenburg anmerkte: „Bürokratie ist die Folge der Misstrauenskultur. Bürokratieabbau erfordert jedoch Mut. Wir müssen lernen, dass auch etwas schiefgehen kann.“ Und er folgerte, dass Bürokratie ein Mentalitätsproblem sei. „Wenn mir jemand im Mund rumfummelt, möchte ich deutsche Qualitätsstandards“ Apropos Mentalitätsproblem: Wie er als bekennender Europäer denn zu den massiven Aktivitäten, um nicht zu sagen Attacken, der EU auf das in Deutschland für die freien Berufe etablierte Kammer- system stehe? „Soziale Sicherungssysteme sind nicht Aufgabe der EU. Ich wäre vielmehr dankbar, wenn die EU das Kammersystem übernehmen würde. Wenn mir jemand im Mund rumfummelt, möchte ich die deutschen Qualitätsstandards, wofür eben Kammern und KZVen stehen. Mit Blick auf die Qualität haben wir das beste System – und es ist den Schweiß der Edlen wert. Unser schöner Beruf hat dieses Engagement verdient.“ Ri Cervitec F Der Schutzlack mit Kombinationswirkung ® Fluoridierung und Keimkontrolle durch Fluorid plus Chlorhexidin plus CPC Mehrfach- Schutz in einem Arbeitsschritt www.ivoclarvivadent.de/cervitec-f

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