Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

zm 109, Nr. 8, 16.4.2019, (838) Einige Hersteller haben ihr Angebot an Röntgengeräten neu strukturiert. So hat beispielsweise die Firma Dentsply-Sirona die Produktfamilie für extraorale Geräte neu geordnet – die Kunden sollen es künftig leichter haben, das für sie passende Gerät zu finden. Bei KaVo hat man die bislang infolge der Integration verschiedener Hersteller recht gemischte Produktpalette reduziert und übersichtlicher gemacht. Als Neuerung wurde ein Kombigerät mit Fernröntgen- Zusatz vorgestellt, das nun über einen zweiten Strahler verfügt und auch eine un- gewöhnliche Anordnung der Sensoren für OPG, DVT und Fernröntgen aufweist. Es bleibt abzuwarten, ob diese aufwendige Variante sich am Markt etablieren kann. Bei Acteon konnte man ebenfalls eine Neu- orientierung der Produktpalette antreffen. Kombigeräte setzen sich mehr und mehr durch Gerätetechnisch setzen sich Kombigeräte für OPG und DVT (gegebenenfalls mit FRS- Zusatz) mehr und mehr durch, reine DVT- Geräte stellen eine Ausnahme dar, reine Panoramageräte gibt es weiterhin. Sensor- technisch findet man nach wie vor die Variante von zwei separaten Sensoren für OPG und DVT, die dann je nach Aufnahme- verfahren motorisch in Position gebracht werden. Genauso gibt es aber auch zuneh- mend Geräte, die für OPG und DVT den gleichen (Flatpanel-)Sensor verwenden, wobei nicht immer zuverlässig Auskunft darüber zu erhalten war, ob diese Sensoren im zentralen OPG-Bereich höher auflösend sind als in den benachbarten Sensorarealen. Bei diesen Geräten liegt der Schwerpunkt eindeutig im DVT-Bereich, während man für OPG-Aufnahmen Abstriche hinnimmt. Einzelne Hersteller (zum Beispiel Dürr) set- zen für den Fernröntgensensor auf eine neue Technik. Der Sensor sieht aus wie ein Flatpanel, ist aber keines (Abbildung 1). Da- hinter verbirgt sich die Technologie, einen üblichen schmalen Sensor in ein Gehäuse zu packen, in dem er sich mit deutlich höherer Geschwindigkeit bewegen kann als ein frei in den Raum ragender Sensor. So werden zwei Ziele erreicht: Die Expositionszeit kann deutlich verkürzt werden und die Gefahr von Beschädigungen des Sensors wird reduziert. Gegenüber Flatpanel-Sensoren, die es ja für Fernröntgenaufnahmen schon länger gibt, ist die Qualität des schmalen Sensors in der Regel besser, was zu einer Steigerung der Aufnahmequalität führt. Im DVT-Bereich gibt es eine Vielzahl unter- schiedlichster Varianten. Die meisten Geräte arbeiten mit vordefinierten Fields of View (FOV), wobei die Dimensionen durchaus unterschiedlich sind. Hier wurde trotz eigentlich anatomisch vorgegebener, sinn- voller Volumengrößen noch kein gemein- samer Nenner gefunden. Die gängigsten Größen sind 5 cm x 5 cm, 8 cm x 8 cm und 11 cm x 10 cm, wobei die Position der Volu- mina unterschiedlich frei wählbar ist. Dentales Röntgen Produktpflege mit interessanten Details statt Revolution Werner Betz Ein Rundgang bei führenden Herstellern von Röntgengeräten auf der IDS 2019 erlaubt folgendes Fazit: Die Industrie hat überwiegend Produktpflege betrieben, bahnbrechende Neuheiten wurden nicht präsentiert. Aber es gibt durchaus einige interessante Neuigkeiten, die zeigen, in welche Richtung die Entwicklung in den nächsten Jahren gehen könnte. Abbildung 1: FRS-Linien-Sensor mit schneller Scan-Bewegung im Gehäuse Foto: Betz 32 IDS-Nachlese

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