Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08
rigen Energiequellen werden unabhängig von der Brille oder mit dieser kombiniert ge- tragen. Tragekomfort und Leistung sollten über längere Zeiträume getestet werden. Neben den in der IDS-Vorschau (zm 5/2019, S. 80–85) vorgestellten waren in Köln keine weiteren Systeme zu entdecken, die im Sinne künstlicher Intelligenz zum Beispiel die radiologische Diagnostik unterstützen (cellmatiq). Dagegen zeigte Dampsoft eine App, die die Anamnese erleichtern soll. Das Programm ist mit einem iPad nutzbar und kann vom Arzt individuell angepasst werden. Mein Fazit Die dentale Leitmesse IDS wächst und gedeiht. Weltweit gilt das auch für die Zahn- und Oralmedizin, wobei bekanntlich in Deutschland der gesetzlich versicherte Leistungsanteil weitgehend stagniert. Vom international aufgestellten Dentalhändler Henry Schein war in Köln zu hören, die Zahnmedizin solle angesichts zahlreicher Verbindungen zur Allgemeinmedizin in der Patientenversorgung aufgewertet werden. Von den auf der Messe gezeigten Produkten lässt sich sicher nur ein Teil medizinisch notwendigen und damit erstattungsfähigen Leistungen zuordnen. Aber das muss für Zahnärzte angesichts privater Vereinba- rungsmöglichkeiten kein Problem sein. Je komplexer und teurer die meist computer- gestützten Geräte und Systeme werden, desto wichtiger sind für die zahnärztlichen Kunden eine unabhängige Kaufberatung, eine kompetente Unterstützung bei der In- stallation – und eine langfristige Betreuung während der hoffentlich langen Betriebs- zeit. Bei einer Entscheidung für „Groß- lösungen“, also Produktkomplexe vom sel- ben Anbieter, sollte darauf geachtet wer- den, ob Patienten damit wirklich nach dem Stand der Technik therapierbar sind. Oder ob sich nicht kleinere, indikationsbezogene Lösungen spezialisierter Anbieter besser eignen. Für kluge Fragesteller lieferte die IDS wieder einmal wertvolle Antworten. Wer nicht unter den mehr als 60.000 deutschen Besuchern war und sich aktuell für ein neues Produkt interessiert, befragt neben Herstellern und Anbietern am besten auch unabhängige Kollegen und Partner aus Pra- xis, Labor und Wissenschaft. So lassen sich im digitalen Zeitalter praktikable, und damit zukunftsfähige Lösungen vermutlich am besten finden. Dr. med. dent. Jan H. Koch service@dental-journalist.de Dr. Jan H. Koch ist freier Autor. Er arbeitet auch als Berater für einzelne der genannten Firmen, bemüht sich aber um eine fachlich zentrierte Darstellung. Viele Unternehmen stellten in Köln ihre diagnostischen und therapeutischen Gesamtlösungen vor. Hintergrund ist sicher auch, dass viele Produktkate- gorien immer austauschbarer werden und meist in vergleichbarer Qualität bei mehreren Herstellern und An- bietern erhältlich sind. Aus diesem Grund werden Händler beteiligt, die sich über ihre Beratungskompetenz in speziellen Bereichen positionieren. So vertreibt Rocker & Rocker Produkte für W&H und seit der IDS auch für Camlog. \ Gesamtlösungen und Spezialberatung D ENTALHANDEL Abbildung 10: Grüner geht es kaum: Bei diesen australischen Interdentalbürsten besteht der Griff aus Bambusholz, Bürste und Kappe aus „biologisch abbaubarem“ Material (Piksters). Foto: Jan H. Koch SOFTWARE Info-Service: Tel. 02744/920032 YOUTUBE-Tutorials TOPTIMER TERMINPLANER LABOR-EXPRESS LABORABRECHNUNG AZ-CONTROLL ARBEITSZEITERFASSUNG www.beycodent.de
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