Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

Seit 2015 ist es zudem möglich, ein duales Studium zur DH mit Bachelor-Abschluss zu absolvieren, das sich aber vom Tätigkeits- spektrum einer kammerfortgebildeten DH unterscheidet. So zeichnet sich eine Kammer- DH neben hervorragenden theoretischen Kenntnissen auch durch kommunikative und soziale Kompetenzen aus. Prävention Ein weiterer Schwerpunkt des Reports liegt auf der Prävention. Hierzu präsentiert die BZÄK unter anderem folgende Fakten: \ 91 Prozent der Deutschen sind mit ihrem Zahnarzt zufrieden. \ 30 Prozent weniger Zähne sind bei jün- geren Erwachsenen (35- bis 44-Jährige) seit 1977 mit Karies befallen \ Acht von zehn der 12-jährigen Kinder (81,3 Prozent) sind heute kariesfrei. \ Die Zahl der kariesfreien Gebisse bei 12-Jährigen hat sich in den Jahren 1997 bis 2014 verdoppelt. \ Nur noch jeder achte ältere Mensch ist völlig zahnlos. Im Jahr 1997 war es noch jeder Vierte. \ Die Zahl der schweren Parodontalerkran- kungen nimmt ab. Durch die demografische Entwicklung und die Altersabhängigkeit der Erkrankung ist prognostisch aber mit einem steigenden Behandlungsbedarf zu rechnen. \ 1,9 Millionen Kinder werden über die Gruppenprophylaxe an Schulen und Kinder- gärten erreicht. Die BZÄK weist darauf hin, dass insbeson- dere die zahnmedizinischen Präventions- bemühungen bei Kindern und Jugendlichen – auch im internationalen Vergleich – laut Report eine nachweisbare Erfolgsstory dar- stellen. Prophylaxe in der Zahnarztpraxis ist vor allem eine Teamsache. Und die zahn- ärztlichen Kinderpässe tragen erheblich dazu bei, eine frühe Einbindung von Klein- kindern in der Zahnarztpraxis in der ersten Lebensphase zu gewährleisten. Ziel ist es, die erfolgreiche Individual- prophylaxe auch im Erwachsenenalter fort- zusetzen. Eine besondere Herausforderung stellt der Gesundheitszustand von immobi- len oder pflegebedürftigen Patienten und Menschen mit Behinderungen dar. Die Zahnärztekammern der Länder sind dafür wichtige Dienstleister. pr \ Die Onlineversion des Qualitätsreports II finden Sie auf der BZÄK-Homepage unter: https://www.bzaek.de/berufsausuebung/ qualitaetsfoerderung.html Was möchte die BZÄK mit dem Qualitätsreport bewirken? Wir Zahnmediziner durchlaufen eine Aus- bildung, die es sonst in der akademischen Welt nicht so oft gibt. Neben allem fach- lichen Wissen entsteht dabei in uns das Ethos des „guten Handwerkers“ mit dem Ziel optimaler Behandlungsqualität. In- zwischen droht unser Qualitätsbegriff aber leider zum Opfer von Misstrauens- bürokratie zu werden. Da wird dann ge- prüft, bewertet, sanktioniert und letztlich entstehen nur Ärger und Vermeidungs- strategien. Der Report zeigt, wo uns unser eigener Qualitätsbegriff hinge- bracht hat: Unsere deutschen Patienten stehen an der Weltspitze der Mund- gesundheit. Was sind die Kern- botschaften des Reports? Es gibt zwei Kernbotschaften: Unsere Disziplin verdient Vertrauen, weil sie aus eigener Kraft und gegen alle Beharrungs- kräfte diesen Schwenk zur Vorbeugung mit ihren großen Erfolgen geschafft hat. Die zweite Kernbotschaft ist, dass die Erfolge nur gemeinsam mit unserem Team möglich waren und in Zukunft sein werden. Diese Freude will der Report zeigen, mit hoher Kompetenz auf Augen- höhe in einem Team zu arbeiten, das jedem Patienten – vom Kleinkind bis zum Pflegebedürftigen – direkt und nachhaltig helfen kann. ? ? „ Unsere Disziplin verdient Vertrauen“ Prof. Dr. Christoph Benz, Vizepräsident der BZÄK Porträt: BZÄK(Axentis.de www.eve-rotary.com SET RA 306 Für Keramik EINE FORM FÜR JEDE OBERFLÄCHE

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