Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

zm 109, Nr. 8, 16.4.2019, (904) 45 Jahre im Dienst der Zahnmedizin Klaus Schlechtweg, langjähriger BZÄK-Hauptgeschäftsführer, wurde 80 Er hat die Ära Weitkamp mitge- prägt und wesentlich zu ihrem Erfolg beigetragen. Neun Jahre, von 2000 bis 2009, managte Klaus Schlechtweg als Haupt- geschäftsführer die BZÄK. Kürz- lich vollendete der Dipl.-Volks- wirt in der Hauptstadt sein 80. Lebensjahr. Seine Berliner Zeit begann im Jahr 2000 mit einem wahren Kraftakt. Geschickt, umsichtig und „mit sehr glücklicher Hand“, so der damalige Präsident Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, schaffte er den organisatorischen und per- sonellen Neuaufbau der Kam- merarbeit nach dem Umzug von Köln an die Spree. Dafür brachte der Arztsohn, geboren in Alt- döbern/Niederlausitz, vielfältige Erfahrungen und hervorragende Qualifikationen aus seinen Tätig- keiten in Körperschaften mit und konnte sich in dieser Zeit als exzellenter Kenner der zahnärzt- lichen Standes- und Gesundheits- politik profilieren. 1965 hatte Schlechtweg bei der KZBV begonnen, war 1970 nach Karlsruhe gewechselt als Hauptgeschäftsführer der KZV, Geschäftsführer der BZK und zugleich kaufmännischer Ge- schäftsführer der Akademie für zahnärztliche Fortbildung. Nach der Wende engagierte er sich beim Aufbau der KZV Sachsen, bevor BZÄK-Präsident Dr. Fritz- Josef Willmes ihn in die Chausseestraße holte. Zusammen mit Weitkamp („Wir haben alles auf den Kopf ge- stellt“) wurden in Berlin neue Strukturen geschaffen, die Arbeit professionalisiert, ein reger Aus- tausch mit Wissenschaft und Fachverbänden initiiert, die Zahnmedizin selbstbewusster ins Licht der Öffentlichkeit ge- rückt und so dem Berufsstand hohes Ansehen verschafft. Das zahnärztliche Berufsbild verän- derte sich und die Bedeutung der Zahngesundheit für den ge- samten Organismus rückte in den Mittelpunkt, nicht zuletzt durch den Schulterschluss mit der DGZMK. Schlechtweg knüpfte ein enges Netzwerk, brachte die BZÄK auf die poli- tische Bühne, machte sie zu einem kompetenten Akteur und gesuchten Gesprächspartner in Staat und Gesellschaft. Mit der Etablierung des Deutschen Zahnärztetages („Damit hatten wir endlich ein Forum für unsere Anliegen“) und der „Neu- beschreibung einer präventions- orientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ gelangen in seiner Amtszeit entscheidende Weichenstellungen. Nach insgesamt rund 45 Jahren im Dienst der Zahnmedizin und der Standespolitik verabschiedete sich Klaus Schlechtweg 2010 in den Ruhestand. Geschäftsführender Vorstand der Bundeszahnärztekammer Foto: BZÄK_zm-Archiv Tag der Zahngesundheit 2019 „Gesund beginnt im Mund – Ich feier’ meine Zähne!“ Der 25. September ist der Tag der Zahngesundheit. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Ich feier’ meine Zähne!“. Acht von zehn der 12-jährigen Kinder sind heute kariesfrei, geht aus der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) hervor. Der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ zufolge setzen rund 80 Prozent der Jugendlichen die Empfehlungen zur Zahnputz- häufigkeit um und gehen regel- mäßig zum Zahnarzt. Trotzdem bleibt Karies eine der häufigsten Erkrankungen im Jugendalter. Und auch Zahn- fleischentzündungen bei jungen Menschen gilt es zu begegnen. Der Tag der Zahngesund- heit 2019 macht sich dafür stark, Jugendlichen das nötige Know-how rund um die Zahnpflege zu ver- mitteln. Wie putze ich meine Zähne richtig? Spielt es dabei eine Rolle, ob ich Zahnschmuck oder ein Zungenpiercing trage? Wie hängen Ernährung und Mundgesundheit zusammen? Welche zahnmedizinischen Leis- tungen stehen mir zur Verfügung und wie oft kann ich diese in An- spruch nehmen? Das sind einige der Fragen, die in diesem Jahr im Fokus stehen. Bundesweit werden am und um den 25. September herum Ver- anstaltungen über die Mundge- sundheit junger Menschen und über Mundgesundheit allgemein aufklären. Infor- mationen über regionale Events und über den Tag der Zahngesundheit finden Sie auf www.tagderzahnge sundheit.de . ck/pm 98 Persönliches

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