Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 09
zm 109, Nr. 9, 1.5.2019, (89) sorgte Eltern in Ihr Gespräch einmischen und dadurch das Kind ablenken oder gar verunsichern. Vermitteln Sie den Eltern ein positives Voka- bular und eine aufmunternde Wortwahl. „Du schaffst das schon“ fördert Mut, „Du brauchst keine Angst zu haben“ bewirkt meist das Gegenteil: Das Wort „Angst“ ist negativ besetzt. Lassen Sie auch Ihr Team neue, kind- gerechte Begriffe erfinden und diese in den Behandlungsablauf einfließen. Meine Mitarbeiterin hat zum Beispiel die Polymeri- sationslampe zum „Puppenfön“ umbenannt – ich selbst nenne sie zusätzlich „Disko- Licht“, wenn ich das blaue Leuchten de- monstriere. Kinder lieben diese Vergleiche, denn damit können sie etwas anfangen. Wenn ich die Beschaffenheit des Komposit- materials erklären will, nenne ich es „Marzipan“, denn genauso sieht es ja aus. Aufmerksam wird dann beobachtet, wie aus dem knetbaren Material ein hartes Klümpchen wird. Auch andere Modelle sind bei der Aufklärung sehr hilfreich – Sie sollten sich ein kleines Arsenal zulegen. Zum Bei- spiel: Ich habe zwei Kunstoffmolaren mit Palapress in eine flache Dose eingebettet und die Fissuren des einen Molaren fach- gerecht versiegelt – so sieht man deutlich, was eine Versiegelung ausmacht. Und wenn es um den Zahnwechsel geht, zücke ich das schöne Wechselgebiss aus Plexiglas – so kann ich zeigen, wie die Wur- zeln der Milchzähne sich auflösen, weil die Bleibenden direkt darunter liegen und ihre – sogenannten – „Fresszellen“ vorschicken. Wenn es um die Dosierung von Zahnpasta bei Klein- und Kindergartenkindern geht, klappt das am besten mit den vorpräparier- ten Zahnbürsten: Auf die Bürste für die erste Gruppe (0 bis 3 Jahre) habe ich eine rote Linse geklebt. Für die Altersgruppe ab drei Jahren (das heißt, das Milchgebiss ist voll- ständig) klebt eine grüne Erbse. Zusätzlich ist bei uns Informationsmaterial als Flyer vorhanden: eine Liste von Kinder- büchern zum Thema Zahngesundheit, Rat- geber über schädliche Habits und Schnuller- Abgewöhnungtipps, selbst entworfene Lutschkalender und CDs mit Zahnputz- liedern. Und natürlich haben wir auch eine lustige Handpuppe, die immer bestens ge- launt ist, Zähneputzen toll findet und dies auch humorvoll vermittelt. Seien Sie humorvoll – aber erzählen Sie keine Witze! Denken Sie immer daran: Kinder wollen be- geistert werden – wenn Sie fantasievolle Umschreibungen für Ihr Anliegen finden, ist Ihnen die Aufmerksamkeit der kleinen Pa- tienten sicher. Kinder sind von Natur aus neugierig und dadurch wissbegierig. Wenn ich einem kleinen Patienten erkläre und zeige, wie schnell sich eine Turbine dreht, dann versteht er auch besser, warum er sich beim Bohren ruhig verhalten muss. Die Autorinnen Katrin Hansmeier und Dr. Kareen Seidler, die beide den Humor auf wissenschaftlicher Basis erforschen, haben in der zm 109 vom 16. Februar 2019 über die Kommunikation mit Kindern berichtet. In ihrem Artikel „Viel Lob für die Narkose- Das Wechselgebiss-Modell Lustig und bunt macht Kindern einfach mehr Spass bei der Anwendung. TELEMATIKINFRASTRUKTUR CGMCOM-7026_141_TI_0419_NCR SAGEN AUCH SIE JA zu den neuen Chancen eines vernetzten Gesundheits- wesens und bestellen Sie den Anschluss Ihrer Praxis an die TI – bequem und sicher aus einer Hand. cgm.com /ti Mich fasziniert das Zusammenspiel aller Komponenten, die Verbindung der Einzelteile zu einem großen Ganzen. Wenn ich Ihre Praxis verlasse, sind Sie in der TI. Herr Eric Mendritzki CGM-zertifizierter Techniker aus Berlin ICH INSTALLIERE FÜR SIE!
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