Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 09
zm 109, Nr. 9, 1.5.2019, (93) \ Sandra Grimm, Andrea Hebrock: Blitzeblank sind alle meine Zähne. Arena Verlag, 2017. 7,99 Euro, ISBN: 978–3–401–71013–6 Inhalt: Max, der sich am Abend als Ritter ver- kleidet hat, will seine Zähne nicht putzen, denn „Ritter putzen nie Zähne! Die kämpfen nur gegen riesengroße Drachen!“ Papa er- klärt ihm, dass Ritter auch gegen kleine Drachen (Bakterien) kämpfen müssen. Max lernt durch einen Reim, wie er am besten die Klebenester mit seinem Schwert (Zahn- bürste) beseitigt, wobei sein Papa dafür sorgt, dass wirklich alle Zähne blitzblank sauber werden. Max erfährt auch, dass Zähneputzen nach dem Frühstück und dem Abendessen angesagt ist, dass nachmittags auch mal genascht werden darf und dass kräftiges Kauen von Obst und Gemüse ritterstarke Zähne macht. Kommentar: Die Lektüre wurde 2017 über- arbeitet und entspricht in allen Punkten dem hessischen Konzept der Zahngesund- heitsförderung. Die „Ritter“-Geschichte zum Vorlesen für Kindergartenkinder ab zwei Jah- ren ist passend und ansprechend illustriert. Sie bietet Identifikationsmöglichkeiten und greift mit der kindlichen Unlust zum Zähne- putzen ein Thema auf, das vielen Eltern ge- läufig ist. Als Vorbild für alle Eltern steht ein Vater, der großen Wert auf das abendliche Zähneputzen legt, die Kinderzähne selbst rundum sauber putzt und es versteht, sein Kind mit passenden Bildern kindlicher Fan- tasie für die Mundgesundheit zu begeistern. Das Buch wird von der Deutschen Arbeits- gemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) empfohlen. \ Katja Senner, Frauke Nahrgang: Mein erstes Zahnputzbuch. Ravensburger Buchverlag, 2014. 9,95 Euro, ISBN: 978–3–473–32462–0 Inhalt: Jonas findet Zähne putzen lang- weilig. Als aber seine Schwester Jasmin ihm von den in seinem Mund lebenden Zahn- monstern erzählt, greift der Junge ent- schlossen zur Zahnbürste. Jonas Mutter unterstützt seine Monsterjagd, indem sie seine Zähne zusätzlich sauber putzt. Der Zahnarztbesuch zeigt den Erfolg: Alle Zähne sind gesund. Kommentar: Pappbilderbuch für Kinder ab zwei Jahren mit beweglicher Zahnbürste im Buchdeckel sowie Klappelementen im Innen- teil. Motivationsbuch zum Zähneputzen. Alle Personen sind sympathisch dargestellt, die Leser/Betrachter können sich leicht mit ihnen identifizieren. Das elementare Pro- phylaxethema „Eltern putzen abends die Kinderzähne sauber“ ist vorbildlich integriert, wodurch sich die Lektüre positiv von der Mehrzahl der bislang erschienenen Zahnputz- motivationsbücher abhebt. Die KAIplus- Zahnputzsystematik wird ansprechend und verständlich präsentiert, Klappelemente in- tensivieren sinnvoll die Beschäftigung mit diesem informativen Teil der Geschichte. Das Erfolgserlebnis der Hauptperson beim freundlichen Zahnarzt rundet die Zahnputz- geschichte überzeugend ab. Ein Minus- punkt bei kritischer Betrachtung der Zahn- monsterillustrationen kann die auffällig ver- niedlichende Präsentation dieser Negativ- imagegestalten sein. Grünflauschig, putzig, mit oftmals freundlich verschmitzter Mimik und roten karottengleichen Nasen können die Bösewichter in den Augen des Betrach- ters leicht zu Sympathiegestalten werden. Monster müssen aber als wahrhafte Monster erkennbar sein, warum sollte man sie sonst vertreiben müssen? Schnullern und Daumenlutschen \ Friederun Reichenstetter, Betina Gotzen-Beek: Ich brauch doch keinen Schnuller mehr! Carlsen Verlag 2018, Band 85. 3,99 Euro, ISBN: 978–3–551–08685–3 Inhalt: Ohne ihren Schnuller geht bei der vierjährigen Hanna gar nichts. Deshalb gibt es besonders mit ihrem sechsjährigen Bruder Bennie ständig Ärger. Bennie findet den Schnuller ekelig und die schnullernde Schwester hässlich, genauso wie andere Kinder, die Hanna als „Schnulleräffchen“ verspotten und sie wegen ihrer schiefen Zähne auslachen. Selbst die Drohung, dass bald sogar die neuen Zähne krumm heraus- wachsen werden, kann das Mädchen nicht vom Schnullern abbringen. Zum Glück gibt es aber auch den zwölfjährigen Bruder Ole, den Hanna bewundert und der großartig pfeifen kann. Das will Hanna unbedingt lernen, und dabei stört der Schnuller. Ole übt geduldig mit seiner kleinen Schwester und kann sie sogar überzeugen, dass Pfeifen böse Nachttiere besser vertreibt als nächt- liches Schnullern und Schmatzen. Das Pfeif- training wird ein voller Erfolg. Hanna freut sich, dass alle sie bewundern, und auch die beängstigenden Nachttiere sind nunmehr verschwunden. Kommentar: Das Buch wird von der Stiftung Lesen als Vorleselektüre für Kinder ab 3 Jahren 93
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