Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10
zm 109, Nr. 10, 16.5.2019, (1104) Arbeitszeitmodelle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu finden, die richtige Hilfestellung bei Praxisgründung und -über- nahme anzubieten, Bürokratie abzubauen – oder auch für Nachwuchs in der standes- politischen Arbeit zu werben. Engel nutzte die Gelegenheit in Frankfurt, um sich den ERO-Delegierten als Kandidat für das Amt des President Elect für den Welt- zahnärzteverband FDI zu präsentieren. Die Wahlen dazu finden auf dem FDI-Kongress Anfang September in San Francisco statt. Seine Kernanliegen für das Amt: Die Belange der ERO im Weltzahnärzteverband stärker einzubinden, Mundgesundheitsbelange in Fragen der Weltgesundheit politisch stärker zu verankern und die Kommunikation mit allen Vertretern der nationalen Zahnärzte- verbände zu intensivieren. Neben Engel be- werben sich auch ein Kandidat aus Kanada und eine Kandidatin aus Marokko um das Amt. Den Handlungsbedarf nicht nur erkennen ... Große Zustimmung der Delegierten fanden die ausführlichen Länderberichte aus den 37 Mitgliedsländern und die Arbeit der sie- ben „Working Groups“: freie zahnärztliche Berufsausübung in Europa, Beziehungen zwischen Zahnärzten und Universitäten, Integration neuer Mitgliedsländer, Qualität in der Zahnheilkunde, medizinische Fortbil- dung in der Zahnheilkunde, das zahnärzt- liche Team und alternde Bevölkerung. Einig- keit bestand bei den Diskussionen der Dele- gierten darin, den akuten Handlungsbedarf nicht nur zu erkennen, sondern daraus auch Aktivitäten folgen zu lassen. Es gehe nicht nur darum, Probleme durch Resolutionen und Statements zu benennen. Vielmehr müsse auch die politische Umsetzung in den Ländern initiiert werden. Bei den Arbeitsgruppen sind deutsche Dele- gierte stark engagiert und eingebunden. So setzte sich ZA Ralf Wagner (KZV Nordrhein) bei der Diskussion zum Thema freie zahn- ärztliche Berufsausübung dafür ein, die Erwartungen der jungen Zahnmedizinstu- dierenden im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft systematisch zu untersuchen. Er hat dazu eine europaweite Umfrage initiiert. Dr. Ernst Otterbach (FVDZ) stellte dem Plenum die Ergebnisse der Arbeitsgruppe freie Berufsausübung vor: Erneut warnte er vor den Folgen wachsender Kommerzialisie- rung im Berufsstand durch Dentalketten. Weitere Themen, mit denen sich einzelne Arbeitsgruppen beschäftigten, sind etwa die Förderung der Ausbildungsqualität oder die Initiierung von Berufskundevorlesungen an Universitäten – zur Bedeutung der Freien Berufe. pr Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahn- ärztekammer, erläuterte den Delegierten, welche Themen länderübergreifend diskutiert werden müssen. Foto: zm/pr Die deutsche Delegation (v.r.n.l.): Dr. Peter Engel, ZA Christian Berger, Dr. Michael Diercks, ZA Ralf Wagner, Prof. Dr. Thomas Wolf, Roxana Dürsch, Dr. Ernst Otterbach, Mary van Driel (verdeckt) und Florian Lemor Foto: zm/pr Prominente Vertreter des Weltzahnärzteverbands FDI: (v.l.n.r.): die scheidende Präsidentin Dr. Kathryn Kell, USA, Dr. Gerhard Seeberger (President Elect), Italien, sowie die –neben BZÄK- Präsident Engel – beiden weiteren Kandidaten für das Amt des künftigen President Elect, Dr. Jack Cottrell (Schatzmeister), Kanada, und Prof. Ihsane Ben Yahya (Ratsmitglied), Marokko Foto: zm/pr Neue Präsidentin Elect ist Dr. Simona Dianišková aus der Slowakei Foto: zm/pr 42 Politik
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