Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 109, Nr. 11, 1.6.2019, (1224) Abbildung 1: Extraoraler Befund bei Erstvorstellung dung 4). Intraoperativ zeigte der Unterkiefer eine ausreichende Stabilität, sodass auf eine patienten-individuell hergestellte Rekon- struktionsplatte verzichtet werden konnte (Abbildung 5). Das überschüssige Weich- gewebe wurde reseziert und die Wunde plastisch verschlossen. Der histopathologische Befundbericht ergab ein über drei Kilogramm schweres Gewebe mit Anteilen einer teils spindelzelligen, teils locker fibrosierten und bekapselten Prolife- ration mit eingestreuten, teils trabekulierten Knochenbälkchen, teils mit angedeuteten Osteoblastensäumen sowie fokalen Osteo- klastenlakunen und zentral demarkierter Os- teolyse mit deutlich osteoklastärer Aktivität. In der Immunhistochemie zeigt sich anhand der Proliferationsfraktion (MIB-1) und der An- färbung der Mitosefiguren (pHH3) ein nied- riger Proliferationsindex (< 2 Prozent). Im post- operativ angefertigten DVT konnte der neu modellierte Unterkiefer mit seiner anatomisch korrekten Form gezeigt werden (Abbildung 6). Der postoperative Verlauf war unauffällig, der Patient wurde nach sieben Tagen in die ambulante Weiterbehandlung entlassen und stellt sich halbjährlich zur Nachkontrolle vor (Abbildung 7). Diskussion Die fibröse Dysplasie wird als eine genetisch basierte, sporadische Erkrankung des Knochens Abbildung 2: Ausschnitte aus der CT-Untersuchung: Es zeigt sich eine größtenteils knöchern begrenzte Auftreibung (a), die den Unterkiefer fast vollständig umgreift (b). Abbildung 3: Präoperative 3-D-Planung mittels patientenindividuell gene- riertem Unterkiefermodell (rot) und platzierten Resektionsschablonen in der Ansicht von frontal (a) und von sagittal (b) a b a b 34 Zahnmedizin

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