Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11
zm 109, Nr. 11, 1.6.2019, (1234) Die Behandlung von Parodontalerkrankungen zielt darauf ab, die entzündliche Belastung des Patienten zu reduzieren, wodurch ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung und ein nachfolgender Zahnverlust verhindert werden können. In den meisten Fällen wird dieses Ziel durch eine anfängliche nicht- chirurgische Therapie und gegebenenfalls später durch eine nachfolgende Parodontal- chirurgie erreicht [Lindhe et al., 1982; Badersten et al., 1984]. Erfolgreiche Be- handlungsergebnisse sind häufig mit einer Verringerung der parodontalen Sondie- rungstiefe verbunden, was idealerweise zu sogenannten „geschlossenen parodontalen Taschen“ von bis zu vier Millimetern Tiefe oder weniger führen kann [Tomasi und Wennström, 2017]. Aufgrund des chronischen Charakters einer parodontalen Erkrankung ist nach einer aktiven Parodontaltherapie die lebenslange Mitarbeit der Patienten während der Unter- stützenden Parodontaltherapie (UPT) uner- lässlich, um die Behandlungsergebnisse auf- rechtzuerhalten oder zu verbessern. Die Bedeutung regelmäßiger UPT-Termine zur Erhaltung der parodontalen Stabilität und zur Minimierung des Zahnverlusts konnte in einer wegweisenden Studie über eine Dauer von 30 Jahren dargelegt werden [Axelsson et al., 2004]. Patienten, die demgegenüber nicht an einer regelmäßigen UPT teilnahmen, zeigten eine Verschlechterung ihrer paro- dontalen Gesundheit, erhöhte parodontale Algorithmus-basierte Empfehlung für UPT-Intervalle bei Parodontitis-Patienten Die personalisierte Unterstützende Parodontale Therapie (UPT) Christoph A. Ramseier Unmittelbar nach einer erfolgreich abgeschlossenen Parodontalbehandlung wird die Unterstützende Parodontale Therapie (UPT) eingeleitet. Zur Ermitt- lung des indizierten UPT-Intervalls wurde bisher entsprechend der Höhe des vorhandenen Risikos die Nachsorge in einem Abstand von drei, sechs oder zwölf Monaten angeboten. Neue Resultate einer kürzlich veröffentlichten Studie geben nun allerdings Hinweise, wie (mit den bisherigen Parametern) individuelle UPT-Intervalle ermittelt werden können. Quelle Schaubilder: Christoph A. Ramseier 44 Zahnmedizin
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