Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 109, Nr. 11, 1.6.2019, (1284) Pro Tag erzielte die Gesundheitsbranche im Jahr 2018 damit erstmals mehr als eine Mil- liarde Euro Bruttowertschöpfung, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Mai mit. Damit ist dieser Wirt- schaftszweig in den vergangenen zehn Jahren mit 4,1 Prozent pro Jahr stärker gewachsen als die deutsche Volkswirtschaft insgesamt. Ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte von 10,5 Prozent in 2007 auf 12,1 Prozent im Jahr 2018. Sogar 2009, während der Finanzkrise, gab es einen Zuwachs. Mittler- weile arbeiten in diesem Sektor 7,6 Millionen Menschen, also jeder sechste Erwerbstätige. Mit knapp 70 Prozent der Wertschöpfung sind Arzt- und Zahnarztpraxen der bedeu- tendste, wenn auch nicht der am schnellsten wachsende Bereich der ambulanten medizi- nischen Versorgung. Praxen steigerten Ihre Wertschöpfung um jährlich rund 3,4 Prozent und damit stärker als die deutsche Wirtschaft insgesamt (2,8%) oder der Dienstleistungs- sektor (2,6%). Allein die Zahnärzteschaft steigerte ihre Wertschöpfung in den vergan- genen elf Jahren um 5,8 Milliarden Euro. 64.000 Erwerbstätige mehr in Zahnarztpraxen Jedes Jahr nimmt die Beschäftigung in Zahnarztpraxen zu und liegt mit 1,7 Prozent deutlich oberhalb des Beschäftungsausbaus in Arztpraxen (1,1%). Im gesamten ambu- lanten Sektor ist die Beschäftigungsdynamik aber in erster Linie durch den erheblichen Ausbau der ambulatnen Pflege (+ 3,7%) so- wie das Wachstum der heterogenen Gruppe der sogenannten „sonstigen medizinischen Berufe“ (beispielsweise Physiotherapie, Logo- pädie oder auch Massagepraxen) getrieben. mth/pm Bruttowertschöpfung Wertschöpfung in Zahnarzt- praxen steigt um 3,4 Prozent Die Gesundheitsbranche erwirtschaftete 2018 fast 370 Milliarden Euro – rund zwölf Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung. Die Zahnarztpraxen hatten daran einen Anteil von 19 Milliarden Euro. Betrachtungszeitraum: 2007 – 2018 (*Prognose); Werte in jeweiligen Preisen. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi); Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR), Ausgabe 2018; Berechnungen: WifOR. Betrachtungszeitraum: 2007 – 2018 (*Prognose); Werte in jeweiligen Preisen. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi); Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR), Ausgabe 2018; Berechnungen: WifOR. 94 Politik

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=