Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12

zm 109, Nr. 12, 16.6.2019, (1351) Extra kurze Implantate zeigen nach Ravidà et al. [2018] im Allgemeinen gleichwertige bis bessere Ergebnisse bei der Versorgung posteriorer atropher Kieferabschnitte. Deckungsgleich mit vorangegangenen Metaanalysen sei der fehlende statistisch signifikante Unterschied zwischen Ein- und Drei-Jahres-Überlebensraten zwischen Test- und Kontrollgruppe. Zudem seien sowohl der marginale Knochenverlust als auch das Auftreten biologischer Komplika- tionen geringer und die Kosten sowie die Behandlungsdauer reduziert und somit patientenfreundlicher. Der höhere marginale Knochenverlust bei langen Implantaten sei bereits in vorangegangenen Studien be- nannt worden. Die Heterogenität einiger Studien diesbezüglich könne auf modulie- rende Faktoren wie eine (zu) frühe prothe- tische Versorgung, verschraubte prothe- tische Aufbauten, die Methode der maxil- lären Knochenaugmentation (interner oder externer Sinuslift), verschiedene Formen des prothetischen Aufbaus und den Rauchstatus zurückgeführt werden. Wenn man von den vorliegenden Ergeb- nissen ausgeht, müsse geschlussfolgert werden, dass eine frühe Belastung durch eine prothetische Versorgung (weniger als zehn Wochen nach Implantation) negative Auswirkungen auf das spätere Knochen- niveau habe, vorwiegend bei langen Im- plantaten. Dies stünde im Gegensatz zu der Annahme, dass die Adaptation des Knochens an den Stimulus der funktio- nellen Belastung erfolgt. Neu sei indes das Ergebnis einer höheren 5-Jahres-Über- lebensrate von langen Implantaten, ob- gleich die Autoren aufgrund der geringen Anzahl an Studien (3) keine direkte Schlussfolgerung daraus ableiten wollen. Zudem sei anzumerken, dass die meisten Misserfolge in den ersten drei Jahren nach Implantation auftreten, so Ravidà et al. [2018]. Man könne aufgrund der aktuellen Studien- lage bei der Insertion längenverkürzter Im- plantate von einer praktikablen Alternative zu langen Implantaten ausgehen. Ein- schränkend sei zu beachten, dass nur ein Zeitraum von drei Jahren als sicher beur- teilbar gilt und zudem prothetische Kom- plikationen scheinbar häufiger aufträten. Benötigt würden weitere Studien, die über den Drei-Jahres Zeitraum hinausgehend Langzeitergebnisse für eine abschließende Beurteilung liefern. Fazit Anzeige 1/2 quer xxx VORTRAGSREIHE Der Zahnarztpraxismarkt ab 2019 Moderne Praxisformen für die junge Zahnarztgeneration | Hype um Investoren Jetzt Plätze sichern! www.zahnarztmarkt.de - 16 bis 20 Uhr inkl. Pausen - 290 € pro Person (zzgl. Ust.) Frühbucher-Preis: 250 € bis 30. Juni 2019 - Fingerfood & Getränke Die Referenten: Christian Henrici, geschäftsführender Gesellschafter der OPTI health consulting GmbH (l.) und Prof. Dr. Bernd Halbe, Partner der Kanzlei DR. HALBE RECHTSANWÄLTE 33

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