Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12
zm 109, Nr. 12, 16.6.2019, (1371) Säuglinge und Kleinkinder sind keine kleinen Erwachsenen! Deshalb weicht die Mundpflege des Kleinkinds von der eines Erwachsenen ab. Vieles müssen Eltern – neu oder anders – lernen, auch die Eltern, die sich ihre Zähne sehr gut sauber putzen können. Inhalt der neuen BEMA-Positionen ist neben der Beratung der Eltern deren Anleitung zum täglichen Sauberputzen der Kinderzähne. Das Ziel hierbei ist, Ressour- cen bei den Eltern zu erkennen und weiter- zuentwickeln. Das Prophylaxeteam hat die Aufgabe, durch das Üben der Mundpflege den Eltern die Sicherheit zu geben, dass sie es richtig machen. Das heißt konkret, dass Eltern de facto in die Lage versetzt werden, die Plaque auf den Zähnen ihres Kindes zu erkennen und diese am Zahnfleischrand, in den Zahnzwischenräumen und in den Fis- suren effektiv zu beseitigen. Gleichzeitig soll das Kind Freude an der Pflegehandlung der Eltern entwickeln. Eltern, die sich auf diese Art und Weise als selbstwirksam erfahren, übernehmen gerne die Verantwortung für das Sauberputzen der Zähne ihres Kindes. Was müssen Eltern über die Mundpflege eines Kindes unter drei Jahren (U3) wissen? Mundpflege bei Kindern unter drei Jahren Machen wir die Eltern zu Experten für den Mund ihres Kindes! Mit der Einführung der zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen zum 1.7.2019 beginnt eine neue Ära in der Prophylaxe – auch für Zahnärzte und deren Prophylaxeteams. Wie geht man mit diesen kleinen Patienten um, wie mit deren Eltern? Was bei der Beratung und Instruktion der Eltern zu beachten ist, erklärt Dr. Andrea Thumeyer, Zahnärztin in Kriftel und Vorsitzende der Landes- arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH). Massage des Kieferkamms mit einem Fingerzahnbürste Alle Fotos und Schaubilder: Thumeyer 53 Neue Ära in der Prophylaxe
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