Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13
zm 109, Nr. 13, 1.7.2019, (1470) Sommer-Fortbildung 2019 Teil 1 in diesem Heft 13/2019 Im zweiten Teil des Fortbildungsteils „Ernährung und Mundgesundheit“ geht es um Probiotika, die Besonderheiten der Ernährung im Alter und die Maßnahmen zur Reduktion des Zuckerkonsums. Der weltweite Markt für Probiotika wächst. Während lange Zeit vor allem die Wirkung auf den Darm und dessen Mikrobiom im Fokus stand, werden Probiotika-Produkte mittlerweile auch verstärkt zur Förderung der Mundgesundheit beworben. Ob und welchen Nutzen Probiotika auf die Mundgesundheit haben können – diese Frage erörtert Prof. Dr. Nicole Arweiler, Marburg, in ihrem Beitrag für den Fort- bildungsteil. Der menschliche Körper verändert sich mit dem Alter. Damit einher geht auch ein veränderter Bedarf an Nährstoffen, sowohl was die Menge als auch was die Zusammen- setzung betrifft. Prof. Dr. Nadine Schlüter, Freiburg, gibt in Ihrem Beitrag einen Überblick über diese altersbedingten Ver- änderungen und deren Konsequenzen für die zahnmedizinische Diagnostik und Therapie. Immer wieder wird in der Gesundheits- politik heiß diskutiert, ob und in welcher Form Zwangsmaßnahmen zur Gesundheits- förderung eingesetzt werden sollen. Ein Beispiel ist die sogenannte „Zuckersteuer“. Der Beitrag von PD Dr. Falk Schwendicke, Berlin, gibt einen Überblick über die gesund- heitlichen Auswirkungen des gestiegenen Zuckerkonsums, zeigt auf, wie Zahnmedi- ziner hier Einfluss nehmen können, und be- schreibt, welche Chancen und Limitationen die möglichen Maßnahmen zur Reduktion des Zuckerkonsums bieten. In der zm 14 vom 16.7.2019 Porträt: privat Karies wird heute nicht mehr als spezifische Infektionskrankheit, sondern als das Ergebnis eines aus dem Gleichgewicht geratenen den- talen Biofilms betrachtet. Eine ursächliche Karies-Therapie wäre also die „Heilung“ des dentalen Biofilms. Die Ernährung bietet eine der wichtigsten Möglichkeiten, den dentalen Biofilm zu beeinflussen. PD Dr. Klaus W. Neuhaus, Basel, erläutert die Chancen und Limitationen einer solchen Beeinflussung über die Steuerung des Zuckerkonsums. Der Entstehung von Zahnerosionen kann im Unterschied zur Kariesätiologie kein definierter kritischer pH-Wert zugeordnet werden. Ob Zahnsubstanz erodiert oder nicht, hängt von vielen weiteren Faktoren ab, unter anderem von der Konzentration von Kalzium-, Phosphat- und Fluorid-Ionen in der Flüssigkeit an den Zahnoberflächen. Prof. Dr. Adrian Lussi, Bern, erklärt in seinem Beitrag die Zusammenhänge. Porträt: privat Foto: Adobe.Stock - bidaya 32 Fortbildung Ernährung und Mundgesundheit
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