Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14

zm 109, Nr. 14, 16.7.2019, (1582) Der Entstehung von Zahnerosionen kann im Unterschied zur Kariesätiologie kein definierter kritischer pH-Wert zugeordnet werden. Ob Zahnsubstanz erodiert oder nicht, hängt von vielen weiteren Faktoren ab, unter anderem von der Konzentration von Kalzium-, Phosphat- und Fluorid-Ionen in der Flüssigkeit an den Zahnoberflächen. Prof. Dr. Adrian Lussi, Bern, erklärt in seinem Beitrag die Zusammenhänge. Karies wird heute nicht mehr als spezifische Infektionskrankheit, sondern als das Ergebnis eines aus dem Gleichgewicht geratenen dentalen Biofilms betrachtet. Eine ursächliche Karies-Therapie wäre also die „Heilung“ des dentalen Biofilms. Die Ernährung bietet eine der wichtigsten Möglichkeiten, den dentalen Biofilm zu beei nflussen. PD Dr. Klaus W. Neuhaus, Basel, erläutert Chancen und Limitationen einer solchen Beeinflussung über den Zuckerkonsum. Bereits erschienen in der zm 13 vom 1.7.2019 Fortbildung Ernährung und Mundgesundheit – Teil 2 In diesem Heft Foto: Adobe.Stock - bidaya Der weltweite Markt für Probiotika wächst. Während lange Zeit vor allem die Wirkung auf den Darm und dessen Mikrobiom im Fokus stand, werden Probiotika- Produkte mittlerweile auch verstärkt zur Förderung der Mundgesundheit beworben. Ob und welchen Nutzen Probiotika auf die Mundgesundheit haben können – diese Frage erörtert Prof. Dr. Nicole Arweiler, Marburg in ihrem Beitrag. Porträt: privat Der menschliche Körper verändert sich mit dem Alter. Damit einher geht ein veränderter Bedarf an Nährstoffen, sowohl was die Menge als auch was die Zusammensetzung betrifft. Prof. Dr. Nadine Schlüter, Freiburg, gibt in ihrem Beitrag einen Überblick über diese alters- bedingten Veränderungen und deren Konsequenzen für die zahnmedizinische Diagnostik und Therapie. Porträt: privat Immer wieder wird in der Gesundheits- politik heiß diskutiert, ob und in welcher Form Zwangsmaßnahmen zur Gesund- heitsförderung eingesetzt werden sollen. Ein Beispiel ist die „Zuckersteuer“. PD Dr. Falk Schwendicke, Berlin, gibt einen Überblick über die gesundheitlichen Auswirkungen des gestiegenen Zucker- konsums, zeigt auf, wie Zahnmediziner hier Einfluss nehmen können, und beschreibt, welche Chancen und Limitationen die möglichen Maßnahmen zur Reduktion des Zuckerkonsums bieten. Porträt: privat 36 Fortbildung Ernährung und Mundgesundheit

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