Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15-16, 16.8.2019, (1678) Beruf (3 Prozent) oder einen sicheren Ar- beitsplatz (2 Prozent) erwähnten indes nur wenige. Die Hürden: Verschuldung und finanzielles Risiko Zu den größten Hürden für eine Niederlas- sung zählen für fast die Hälfte (49 Prozent) der finanzielle Aufwand beziehungsweise das wirtschaftliche Risiko. Insgesamt 38 Pro- zent sehen die Bürokratie beziehungsweise Auflagen als Problem, 22 Prozent halten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, 17 Pro- zent die hohe Verantwortung und 15 Pro- zent den hohen Arbeitsaufwand für große Hindernisse auf dem Weg in die eigene Praxis. Etwa jeder Zehnte meint, dass die Niederlassung durch die Suche nach pas- sendem Personal (12 Prozent) oder einem passenden Standort beziehungsweise einer passenden Praxis (11 Prozent) noch er- schwert wird. Männer und die unter 35-Jäh- rigen halten den finanziellen Aufwand öfter für schwierig als Frauen und ältere Befragte. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wiederum ist für Frauen und die unter 55-Jährigen viel häufiger als für Männer und die über 55-Jährigen ein Problem. Wer verheiratet ist und mit einem Partner zusammen lebt oder Kinder bis 14 Jahre hat, sieht in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf häufiger einen großen Klotz hinsicht- lich einer Niederlassung in Selbstständig- keit. Diejenigen, die im ländlichen Raum ar- beiten, bewerten die bürokratischen Prozesse im Hinblick auf die Niederlassung häufiger negativ als Befragte, die im städtischen Raum arbeiten. Berufspolitisches Ehrenamt? Warum eigentlich nicht! Bei der Frage, ob ein ehrenamtliches Engage- ment bei den zahnärztlichen Berufsvertre- tungen vorstellbar ist, ist das Meinungsbild geteilt: 48 Prozent können es sich grund- sätzlich vorstellen, 50 Prozent nicht. Drei Viertel der über 55-jährigen Zahnärzten lehnen ein solches Engagement ab. Ge- schlechtsspezifische Unterschiede gibt es nicht: 49 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer sind offen für ein Engagement in der Standespolitik. Hintergrund: So arbeiten die Befragten \ 17 Prozent sind seit bis zu zwei Jahren in einer Praxis angestellt, 22 Prozent sind seit drei bis vier Jahren, jeweils 18 Prozent seit fünf bis sechs beziehungsweise seit sieben bis neun Jahren und 25 Prozent seit mindes- tens zehn Jahren. Im Durchschnitt führen die Befragten seit sieben Jahren eine Zahn- arzttätigkeit in Anstellung aus. \ Insgesamt 19 Prozent der befragten Zahnärzte waren bislang nur in der Praxis, in der sie aktuell arbeiten, beschäftigt. 28 Pro- zent waren bereits in zwei, 24 Prozent in drei und 18 Prozent in vier Praxen tätig. 10 Prozent der Zahnärzte durchliefen bereits mindestens fünf Praxen. Im Durchschnitt waren die Befragten bereits in drei Praxen als Zahnärzte tätig. \ 33 Prozent der Zahnärzte geben an, dass in der aktuellen Praxis bis zu zwei Zahnärzte tätig sind. In 31 Prozent der Praxen sind Die größten Hürden für eine Niederlassung als selbstständiger Zahnarzt Die größten Hürden für eine Niederlassung als selbst- ständiger Zahnarzt/ selbst- ständige Zahnärztin sind: - finanzieller Aufwand, wirtschaftliches Risiko - Bürokratie, Auflagen - Vereinbarkeit von Beruf und Familie - hohe Verantwortung - hoher Arbeitsaufwand - Suche nach passendem Personal - Suche nach passendem Stand- ort / einer passenden Praxis - vollständige Konzentration auf behandelnde Tätigkeit nicht möglich - Konkurrenzdruck - Aufbau eines Patientenstamms - fehlende Erfahrung Tabelle 3, Quelle: forsa Politik- und Sozialforschung GmbH * Offene Abfrage, Mehrfachnennungen möglich insgesamt* (in Prozent) 49 38 22 17 15 12 11 5 5 4 4 Männer (in Prozent) 54 36 5 14 12 10 12 6 6 6 4 Frauen (in Prozent) 46 39 30 19 16 12 10 4 4 3 3 unter 35-Jährige (in Prozent) 56 36 24 16 12 16 17 4 7 8 4 35- bis 44- Jährige (in Prozent) 41 40 26 18 16 10 11 6 2 2 2 45- bis 54-Jährige (in Prozent) 42 37 23 21 14 9 2 5 5 0 5 55 Jahre und älter (in Prozent) 49 41 7 16 18 7 4 4 3 0 4 20 Politik

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