Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1700) - , 16.8.2019, (1700) sich bei weichen Schienen ein aktivitäts- steigender Effekt auf die Muskulatur nach- weisen [Lobbezoo et al., 2008; Macedo et al., 2007]. Am häufigsten wurden Oberkiefer- schienen untersucht. Ein klares Konzept für die okklusale Gestaltung in Statik und Dyna- mik konnte aus den Studien nicht abgeleitet werden. Dickere Schienen (6mm) zeigten einen geringeren Effekt auf Bruxismus als weniger dicke (3mm) [Manfredini et al., 2015]. Ein horizontaler Frontzahn-Jig erwies sich als effektiv zur Minderung der Muskel- aktivität. Eine längerfristige Tragedauer kann jedoch nicht empfohlen werden, da unge- wollte Zahnstellungsveränderungen auftreten können [Stapelmann et al., 2008]. Bimaxilläre Schienen, die den Unterkiefer protrusiv stellen (UPS) reduzierten die Kau- muskelaktivität besser als Zentrikschienen (Abbildung 5). Mit dem Einsatz dieser Schienen bei Patienten mit Bruxismus und obstruktiver Schlafapnoe lässt sich zeitgleich die SBAS als relevanter Kofaktor behandeln [Lobbezoo et al., 2008; Singh et al., 2015; Jokubauskas et al., 2018]. - Im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung von Schlafbruxismus können Schienen zum Schutz der Zähne im Schlaf eingegliedert werden, um durch die Unterbrechung der Zahn-zu-Zahn-Kontakte zuverlässig vor über- mäßiger Attrition zu schützen [Lobbezoo et al., 2008; Macedo et al., 2007; Carra et al., 2012]. - Schienen können zur vorübergehenden Reduktion der Aktivität von Schlafbruxismus eingesetzt werden [Guaita et al., 2016; Ispirgil et al., 2018; Stapelmann et al., 2008; Singh et al., 2015]. - Aufgrund der geringsten Nebeneffekte sollten über einen längeren Zeitraum harte Schienen verwendet werden, die alle Zähne bedecken [Lobbezoo et al., 2008; Macedo et al., 2007]. - Wenn Bruxismus bei Patienten mit einer SBAS auftritt, können bimaxilläre Unterkiefer- Protrusionsschienen (UPS) erwogen werden (siehe S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf“ aus 2017, AWMF-Register Nr. 063/001) [Manfredini et al., 2015; Singh et al., 2015; Huynh et al., 2006]. - Schienen können bei Kindern kurzfristig erwogen werden. Nach Abschluss der Gebissentwicklung können Schienen wie bei Erwachsenen eingesetzt werden [Giannasi et al., 2013; Hachmann et al., 1999]. Definitive okklusale Maßnahmen Zu den definitiven okklusalen Interventionen gehören Einschleifmaßnahmen, okklusale Rehabilitationen im direkten Verfahren mit- Quelle: DGFDT Abbildung 1: Bruxismusscreening der DGFDT 42 Zahnmedizin

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