Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1710) - , 16.8.2019, (1710) Kompetenz und auch ihr Optimismus liegt im europäischen Mittelfeld. Schweden, die sich als digital sehr kompetent einschätzen, haben demnach auch relativ hohe Erwar- tungen an die staatliche Regulierung. Mehr als ein Viertel meint, es sei die Aufgabe der Regierung, sicherzustellen, dass neue Tech- nologien die Gesellschaft verbessern. In Deutschland sind es nur neun Prozent. Wer soll prüfen? Firmen, Behörden oder die EU? Wer sollte die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung schaffen und regulieren: Unternehmen, nationale Behörden, die EU oder alle zusammen? Hier ist das Meinungs- bild uneinheitlich: 20 Prozent der Europäer würden die „Governance“ (Steuerung und Regelung) der Digitalisierung den Unter- nehmen überlassen. Am zweithäufigsten wurden alle drei Akteure (19 Prozent) ge- nannt, gefolgt von den nationalen Behörden (16 Prozent). Auch unter den Deutschen gehen die Meinungen auseinander: 27 Pro- zent wünschen sich eine Regulierung durch Unternehmen, 21 Prozent durch alle drei Akteure. Allein die nationalen Behörden sehen 10 Prozent in der Pflicht. In Ländern wie Schweden, wo die Menschen sich mehrheitlich für kompetent halten und ihr Land als digital fortgeschritten wahr- nehmen, haben sogar die über 65-Jährigen ähnlich positive Erwartungen an digitale Technologien wie die Digital Natives unter 35. In Ländern wie Deutschland, die sich nicht als digital fortgeschritten wahrnehmen und in denen sich die Befragten nur für durchschnittlich kompetent im Umgang mit digitalen Technologien halten, zeigt der Report dagegen große Unterschiede: Die Generation 65+ hat viel seltener positive Erwartungen an die neuen Technologien als die Jugend. Die Erwartungshaltung spiegelt dabei die unterschiedliche Risikowahrneh- mung wider: Für junge Menschen über- wiegen die Vorteile digitaler Geräte und Dienstleistungen. Risiken werden als alter- nativlos und kontrollierbar bewertet. Ältere Schwedische Männer über 65 und schwedische Frauen zwischen 35 und 65 haben insgesamt das größte Vertrauen in ihre digitale Kompetenz. In Frankreich, Italien und Westdeutschland bewerten Frauen über 65 die Digitalisierung negativ. 52 Politik

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