Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1711) zm 109, Nr. 15- 6 Nutzer hingegen verwenden Geräte und Dienstleistungen seltener und haben gleich- zeitig auch größere Sicherheitsbedenken. Frauen haben im Vergleich zu Männern eher niedrigere Erwartungen an digitale Techno- logien. Europaweit sind die geschlechts- spezifischen Unterschiede bei der Gene- ration unter 35 und auch in der mittleren Altersgruppe bis 65 allerdings gering. Bei den über 65-Jährigen haben Männer jedoch meist positivere Erwartungen an die Digitali- sierung als die gleichaltrigen Frauen. Dieser Unterschied ist übrigens in Westdeutsch- land ausgeprägter als in Ostdeutschland. Schlimm wird‘s, wenn man sich ausgeliefert fühlt Aufgrund der neuen digitalen Technologien lassen sich große Datenmengen speichern und jederzeit abrufen. Aber sollen auch medizinische Daten online, beispielsweise für den eigenen Arzt, zur Verfügung stehen? Hier ist die europäische Öffentlichkeit ge- spalten. Eine knappe Mehrheit, 52 Prozent, ist dafür, 43 Prozent sind dagegen. Ausge- prägt ist der Wunsch nach dem persönlichen Online-Zugriff auf die eigenen medizinischen Daten in Finnland (82 Prozent), Dänemark (80 Prozent), den Niederlanden (70 Prozent) und den Baltischen Staaten (70 Prozent). Sollen Gesundheitsdaten auch online gehen? In Deutschland (38 Prozent), Österreich (34 Prozent) und Ungarn (32 Prozent) möchte dies nur eine Minderheit. Während sich 64 Prozent der unter 40-Jährigen einen Online-Zugang zu ihren medizinischen Da- ten wünschen, sind es bei den über 54- Jährigen nur 38 Prozent. In der niedrigsten Bildungsgruppe sprechen sich 27 Prozent dafür aus, in der höchsten 66 Prozent. Bei der Bereitschaft, die eigenen Gesundheits- daten weiterzugeben, sind die Deutschen zurückhaltender und legen viel Wert darauf, dass die Daten geschützt werden. ck/sg In den südeuropäischen Ländern Portugal, Spanien und Griechenland sind die Befürchtungen am größten, dass die Digitalisierung Jobs kostet. Die Deutschen repräsentieren das Stimmungsbild in ganz Europa: Sechs von zehn würden ihre Gesunheitsdaten ihrem Arzt weitergeben. 53

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