Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16
zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1717) zm 109, Nr. 15- 6 [Kitamura et al., 2007]. Der steigende Ge- brauch von Implantaten lässt die Wahr- scheinlichkeit für derartige Komplikationen aber potenziell steigen. Ein Implantat in der Kieferhöhle sollte schnellstmöglich geborgen werden, um Folgekomplikationen wie eine akute oder eine chronische Sinusitis, aber auch eine fortschreitende Infektion über die Nase und die Ethmoidalzellen zu vermeiden [Galindo et al., 2005]. Die Entfernung solcher Im- plantate erfolgt idealerweise endoskopisch gestützt über einen minimalinvasiven Zu- gang von enoral, transnasal oder aus beiden Richtungen [Chiapasco et al., 2009]. Zur Vermeidung solcher Komplikationen sollte vor Implantatinsertion eine gewissen- hafte Planung erfolgen. Bei der Insertion im Bereich der Maxilla muss besonders auf die Restknochenhöhe des Alveolarkamms und das Vorliegen einer gesunden, nicht akut infizierten Kieferhöhle geachtet werden [Chiapasco et al., 2009]. Dr. Dr. Benjamin Beger Assistenzarzt Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2 55131 Mainz benjamin.beger@unimedizin-mainz.de PD Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, M.A., FEBOMFS Leitender Oberarzt / Stell- vertretender Klinikdirektor Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2 55131 Mainz \ Die Migration eines Implantats in die Kieferhöhle ist ein seltenes Ereignis. \ Zur Vermeidung von Komplikationen ist eine frühestmögliche Entfernung indi- ziert. \ Eine sorgfältige präoperative Planung unter Berücksichtigung der Oberkiefer- Restknochenhöhe kann derartige Kompli- kationen minimieren. Fazit für die Praxis Abbildung 6: Ausschnitte aus der DVT in axialer (a), koronarer (b) und sagittaler (c) Schicht zur Lokalisation des Implantats und zur Kieferhöhlendiagnostik: Neben den Implantaten stellt sich eine Totalverschattung der linken Kieferhöhle mit Verdacht auf Flüssigkeit dar. Fotos: privat Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. a b c 59
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