Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16
9 Fachkräftemangel – Ich mache mir Sorgen um die Patienten! \ Fachkräftemangel: Zur Rubrik Stellenangebote Seit mehr als drei Jahren suchen wir für unsere Gemeinschaftspraxis einen angestellten Zahnarzt, Ausbildungsassistenten, Partner (m/w/d). Ich lese seit Jahren die Stellenanzeigen, und es fällt auf, dass es immer mehr werden, viele Kollegen immer wieder Anzeigen schalten und offensichtlich auch dauerhaft suchen. Wo bleiben die ganzen Kolleginnen und Kollegen, die jedes Semester in Deutschland das Examen bestehen und eine Ausbildungsstelle suchen (müssten), ganz zu schweigen von den „fertigen“ Kollegin- nen und Kollegen? Ich bin mit 45 Jahren sicher noch weit davon entfernt, mache mir aber tatsächlich Sorgen, da in unserer Stadt immer mehr Kollegen ihre Praxis einfach nur noch zusperren und es keine Nachfolger gibt. Wer soll die Patienten übernehmen, wenn wir doch mit unserem eigenen Patientenstamm schon mehr als genug zu tun haben? ZÄ Shenja Motzke, Hof/Saale Sucht – Frauenfeindliche Berichterstattung? \ Zum Beitrag „Sucht bei Zahnärzten: Falsche Freunde“, zm 12/2019, S. 72–76. Mit Interesse habe ich Ihren – schon länger fälligen – Artikel über Genussmittel und die verheerenden Folgen für meine Berufs- kollegen gelesen. Mir ist so nebenbei aufgefallen, dass von den vier Kollegen, die über ihre Probleme mit Suchtmitteln berichteten, drei von Kolleginnen stammen. Ich bin seit 1978 Zahnärztin und habe festgestellt, dass von Problemen mit dem Alkoholkonsum hauptsächlich die männlichen Kollegen betroffen waren. Vielleicht habe ich einen falschen Eindruck, aber mein Verdacht, dass es sich um eine frauenfeindliche Berichterstattung handelt, werde ich nicht los. Ich habe auch schon gehört „Frauen mit 55 Jahren bekommen von unserer Bank kein Geld mehr für eine Praxisgründung“. Mit kollegialen Grüßen Dr. Ute v. d. Heyde, Hage
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