Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

charakteristische fischschuppenartige Struktur der natürlichen Schmelzkristalle konnte soweit imitiert werden, dass die Grenze zwischen künstlichem und natürlichem Schmelz im REM nicht mehr auszumachen war. Die Autoren bewerten das neu entwickelte Gel als möglichen dauerhaften Reparaturmechanismus für Schmelz- defekte. Ist das der Durchbruch? Na ja, die maximal erreichbare Schichtdicke gemäß den aktuellen Studienergebnissen liegt bei 2,8 µm. Doch Shao et al. [2019] betonen, dass der Vorgang beliebig oft wiederholt werden könne. Doch um einen 1-mm-Defekt vollständig zu füllen, müsste der Prozess 357-mal wiederholt werden. Rechnen wir mal nach: Wenn man (der Einfachheit halber) von ei- nem lediglich 1 mm tiefen Schmelzdefekt ausgeht, müsste der Pro- zess demnach 357 Mal wiederholt werden, um schließlich eine voll- ständige Defektfüllung zu erreichen. Beileibe keine angenehme Pro- zedur – weder für den Behandler noch für den Patienten. Wohlge- merkt bei 1 (einem) mm Defekttiefe. Als weitere Einschränkung räumen die Autoren ein, dass Triethylami- ne das Risiko einer Toxizität bergen, wobei der täglich tolerierbare Grenzwert bei 62,5 mg/Tag liege. Im beschriebenen Experiment wurden 100 µl der Kalziumphosphationencluster-Ethanol-Lösung für eine Schmelzschicht verwendet. Fazit: Noch nicht praxistauglich Geht man erneut von einer Schichtdicke von 1 mm aus, so müssten bei 357-maliger Wiederholung 35,7 ml der Lösung verwendet wer- den, was bei einer Triethylamine-Menge von 2 mg/ml einer Gesamt- menge von 71,4 mg entspricht. Das Legen der Füllung würde also nicht nur mehrere Stunden bis Tage dauern, sondern wäre überdies noch toxisch für den Patienten. Dennoch sind die Studienergebnisse durchaus interessant und wir dürfen gespannt sein, ob den Forschern eine Weiterentwicklung des Verfahrens hin zu einer praxistauglichen Therapie gelingt. nl Shao C, Jin B, Mu Z, Lu H, Zhao Y, Wu Z, Yan L, Zhang Z, Zhou Y, Pan H, Liu Z, Tang R (2019): Repair of tooth enamel by a biomimetic mineralization frontier ensuring epitaxial growth. Science Advances, 5(8), eaaw9569. WHITEsmile GmbH 69488 Birkenau/Deutschland www.whitesmile.com © WHITEsmile 2019 *Aktion bis 30.9.2019 WHITEsmile ist einer der führenden Hersteller im Bereich der professionellen Zahnaufhellung seit 1994. Der Firmensitz und Produktion von WHITEsmile Zahnaufhellungsprodukten ist in Birkenau bei Weinheim an der Bergstraße. Zahnärzte in über 50 Ländern vertrauen der WHITEsmile Qualität Made in Germany. 25 % Jubiläumsrabatt* Rufen Sie jetzt an 06201 8432190 Stichwort: ZM25 WHITEsmile Produkte erhalten Sie im Dental Fachhandel! Zahnaufhellung Made in Germany seit 25 Jahren

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=