Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 109, Nr. 20, 16.10.2019, (2261) Wird der rechtzeitige Zeitpunkt des „Küm- merns“ verpasst, folgt die „Degenerations- phase“: In dieser Phase setzt der Wertverlust der Praxis ein. Die Umsätze beginnen leicht zu sinken, dagegen steigt das Durchschnitts- alter des Patientenstamms und die Investi- tionen in den Werterhalt der Praxis werden geringer. Ziel ist eine Übergabe „mit warmer Hand“ Im Verlauf der vergangene n Jahre konnte man beobachten, dass die Anzahl der Zahnarztpraxen, die ohne Nachfolger ge- schlossen werden müssen, stetig steigt. Dies liegt einerseits daran, dass der Zahnarzt- praxismarkt sich zu einem Käufermarkt entwickelt hat: Es gibt mehr Angebot als Nachfrage! Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den demografischen Wandel, gleichzeitig aber auch auf die veränderten Präferenzen der jungen Zahnmediziner (Ab- bildung 2). Laut aktuellem Jahrbuch der Bundeszahn- ärztekammer, erreichen in den nächsten 15 Jahren genau 53 Prozent der behandelnd tätigen Zahnärzte das Rentenalter, was der Anzahl von mehr als 38.000 Zahnärzten/ -innen entspricht. Bei einer Niederlassungs- quote von derzeit 70 Prozent bedeutet dies, dass in den nächsten Jahren mehr als 27.000 niedergelassene Zahnärzte – davon 80 Prozent Einzelpraxen – ihre Praxis an eine Generation abgeben wollen, für die Selbstständigkeit keine Selbstverständlich- keit ist. Genau deshalb ist die rechtzeitige Planung das A & O! Momentan wird der Zahnarztpraxismarkt von den „Gümmelpraxen“ geprägt, denn von den jährlich 1.500 bis 2.000 neu auf den Markt kommenden Zahnarztpraxen sind nur wenige für die junge Generation attraktiv. Daher zahlt sich rechtzeitige Pla- nung aus! In diesem Sinne … Ihr Christian Henrici Henrici@opti-hc.de www.opti-hc.de In meiner nächsten Kolumne werde ich auf Fehler bei der Praxisübergabe sowie auf die Präferenzen junger Zahnmediziner eingehen. Mit der Erfahrung aus mehr als 2.800 umfassenden Mandaten in zehn Jahren beantwortet der Praxisexperte und Hauptgesell- schafter von „OPTI health consulting GmbH“ Fragen von Man- danten und Lesern zum Unternehmen Zahnarztpraxis. Der Einblick in seinen „Praxis“-Alltag soll Lösungsansätze auf- zeigen, um Problemen in der Praxis so früh wie möglich begegnen zu können. Oder besser – um diese gar nicht erst ent- stehen zu lassen. \ Henrici hilft – der Praxisflüsterer Fotos: [M] nosorogua/martialred-Fotolia.com/zm-mg www.shofu.de Zwei Viskositäten mit X tra Glanz ! Geeignet für Restaurationen Klasse I bis V Sehr gute Polierbarkeit Leicht injizierbare Applikation

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