Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 109, Nr. 20, 16.10.2019, (2216) Martin Hendges Stellvertretender Vor- sitzender des Vor- stands der KZBV Foto: KZBV ” Mit einer möglichst zahlreichen und regelmäßigen Beteiligung am ZäPP schaffen wir die Grundlage für erfolgreiche Verhandlungen mit den Kassen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Startschuss für die diesjährige Datener- hebung im Rahmen des Zahnärzte-Praxis- Panels (ZäPP) ist gefallen. In den vergange- nen Wochen hat das von der KZBV beauf- tragte Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) die Fragebögen an rund 37.000 Praxen versendet. Sicher haben Sie auch die Hinweise in den Mitgliederrund- schreiben Ihrer KZV gesehen. Verbunden damit war jeweils ein Aufruf zur möglichst zahlreichen Beteiligung. Warum liegt uns das Projekt so am Herzen? Die Bedingungen in den alljährlichen Ver- handlungen der Kassenzahnärztlichen Ver- einigungen mit den Kassen haben sich in den letzten Dekaden immer weiter verän- dert. Es reicht inzwischen bei Weitem nicht mehr aus, Forderungen mit Hinweisen auf allseits gestiegene Kosten und die entspre- chenden statistischen Daten und Indizes zu Inflationsraten, Mietpreisen, Personalkos- ten et cetera zu begründen. Zudem sind die verfügbaren statistischen Informatio- nen oft nur eingeschränkt auf die Situation in Zahnarztpraxen anwendbar. In der KZBV haben wir in der Vergangen- heit versucht, diesem Datenmangel mit ei- ner eigenen Kostenstrukturanalyse zu be- gegnen. Allerdings sahen wir uns immer wieder mit dem Vorwurf seitens vieler Krankenkassen konfrontiert, diese Erhebun- gen seien interessensgesteuert und damit nicht aussagekräftig. So fordern Kassen und Schiedsämter heute nicht nur valide, sondern auch unabhängig erhobene Zah- len über die Kostenentwicklung in den Pra- xen. Mehr denn je ist heute externe „Evi- denz“ gefragt. Deshalb war es nur folge- richtig, den nächsten Schritt zu gehen und in Zusammenarbeit mit dem Zi eine um- fassende Datenerhebung, das Zahnärzte- Praxis-Panel, aufzulegen. Wie der Name bereits zeigt, ist die Daten- erhebung in Form eines Panels konzipiert. In einem Panel werden die immer gleichen Untersuchungsgegenstände und Abfrage- inhalte durch mehrfache Erhebungen, bei- spielsweise in einem gleichbleibenden zeit- lichen Intervall jährlicher Befragungen, be- trachtet. Damit ist es möglich, die abge- fragten Parameter detailliert in ihren Verän- derungen über die Zeitachse hinweg zu verfolgen. Das ZäPP wird uns also künftig mit bislang nicht erreichter Genauigkeit Auskunft über die Entwicklung unserer Kostenstrukturen geben – Daten, mit de- nen insbesondere Ihre KZV zu Ihrem und unser aller Nutzen in den Vertragsverhand- lungen argumentieren kann. Die Güte der erhobenen Daten in einem Panel hängt jedoch maßgeblich davon ab, dass nicht nur möglichst viele Praxen an der Befragung teilnehmen, sondern dass diese das auch regelmäßig über einen län- geren Zeitraum tun. Nur so entsteht eine valide Datenbasis. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diejenigen Praxen, die bereits im letzten Jahr dankenswerterweise an der Befragung teilgenommen haben, sich auch dieses Mal wieder beteiligen. Ich bin mir bewusst, dass die Bearbeitung des Fragebogens einen nicht unerhebli- chen Aufwand verursacht und sich der eine oder andere fragt, warum er dieses Jahr er- neut Zeit investieren soll. Allerdings sollte die Motivation schnell wieder steigen, ruft man sich die Zielsetzung, die tatsächliche Kostenentwicklung über angemessene Punktwertsteigerungen dadurch realisieren zu können, vor Augen. Denn diese Hono- rarsteigerungen kommen in jeder Praxis auch wirklich an. Natürlich wird es auch dieses Jahr wieder eine Aufwandspauschale geben. Darüber hinaus erhalten die teilnehmenden Praxen einen individuellen Praxisbericht und eine sogenannte Chefübersicht. Nähere Infor- mationen dazu finden Sie ab Seite 32. In der ersten Befragungswelle im letzten Jahr konnten wir eine Rücklaufquote von fast 13 Prozent verbuchen – ein toller Er- folg. Jetzt gilt es, diese Rücklaufquote zu festigen und ZäPP zu einer dauerhaften Er- folgsgeschichte zu machen. Von daher wünsche ich uns auch für die Befragung in diesem Jahr wieder eine gute Beteiligung und ermuntere ausdrücklich auch diejeni- gen Praxisinhaber zur Teilnahme, die im letzten Jahr nicht dabei waren. Es lohnt sich – für Sie und für den gesamten Berufs- stand! Die regelmäßige Teilnahme zählt ... 6 Leitartikel

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