Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm 109, Nr. 21, 1.11.2019, (2447) Die initiale Behandlung sollte konservativer Natur sein, wobei bei nach sechs Monaten persistierenden Beschwerden und bei einer klinisch morphologisch nachweisbaren Ver- änderung des Gelenks, die durch adäquate und konsequente konservative Therapie nicht beseitigt werden kann, die chirurgischen Optionen in Betracht gezogen werden sollten [Miernik und Wieckiewicz, 2015; Candirli et al., 2017]. Die Wahl der jeweiligen chirurgischen Modalität beruht vor allem auf der Erfah- rung des Operateurs, da in der Literatur nur eingeschränkte Evidenz bezüglich der Operationstechnik mit der höchsten Erfolgs- wahrscheinlichkeit und der geringsten Mor- bidität existiert [Al-Baghdadi et al., 2014; Candirli et al., 2017]. Die Eminektomie stellt eine valide Methode im Falle eines „Closed Lock“ zur Erzielung einer verbesserten Diskusbeweglichkeit dar [Stassen und Currie, 1994; Chakraborty, 2007], wobei auch Alternativansätze wie die Diskusreposition mit Fixierung des reponierten Knorpels an der Dorsalseite des Gelenkes, Ersatz des Diskus durch beispiels- weise Silikoninterponate oder die Diskekto- mie mit und ohne Einlage von autologen Transplantaten berücksichtigt werden müs- sen [Candirli et al., 2017]. Das Hauptziel der Eminektomie ist die Beseitigung mechanischer Störungen des Kiefergelenk- Meniskus, der anteromedial zwischen Kon- dylus und Tuberculum articulare liegt. Die Eminektomie wurde in dem vorliegenden Fall analog zur Literatur [Candirli et al., 2017] als chirurgischer Eingriff der Wahl präferiert, da die folgenden Kriterien vor- lagen: lokalisierte Kiefergelenksschmerzen, starke Kiefergelenksgeräusche und mecha- nische Störungen während der Bewegung sowie fehlende ossäre Pathologien und ein gesund erscheinender Meniskus ohne Perforationen. Dr. Elisabeth Goetze Assistenzärztin / wissen- schaftliche Mitarbeiterin Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universitätsmedizin Mainz Augustplatz 2 55131 Mainz PD Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, M.A., FEBOMFS Leitender Oberarzt / Stellvertretender Klinikdirektor Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universitätsmedizin Mainz Augustplatz 2, 55131 Mainz Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Foto: privat Foto: privat Der Parodontitistest, der alle anderen in die Tasche steckt. Kostenfreies Entnahmematerial anfordern: bestellung @ carpegen.de Telefon: 0251-9802320 Ein kostenpflichtiger Auftrag kommt erst mit der Rücksendung von Proben zur Laboranalyse zustande. * Ergebnissicherheit durch unabhängige Studien belegt: Jervøe-Storm et al.: Journal of Clinical Periodontology,2005:Vol. 32,778-783 Verner et al.: Oral Microbiology Immunology,2006:Vol. 21,341-346 Wegener,Schuster,Kim: Journal of Clinical Periodontology,2006:Vol. 33 (Suppl. 7),90 Untch,Schlagenhauf: Clinical Oral Investigations,2015:Vol. 19,2045-2052 Santigli et al.: Clinical Oral Investigations,2016:Vol. 20,2515-2528 Carpegen GmbH · Mendelstr. 11 · 48149 Münster · Telefon: 0251-980 2320 · www.carpegen.de Carpegen ® Perio Diagnostik ist der qualitative Marktführer in der mikrobiologischen Diagnostik.* 101

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