Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

Gesundheitspolitik, der sich abzeichnenden finanziellen Entwick- lung in der GKV frühzeitig und ohne Scheuklappen zu begegnen. Kostendämpfungspolitik habe sich in der Vergangenheit als wirk- sam erwiesen. Heute müssten vor allem ineffiziente Strukturen im stationären Bereich abgebaut werden. Zugleich müssten steigende Beitragssätze dadurch abgemildert werden, dass der Bundeszu- schuss schrittweise angehoben wird. pr/pm Für die Studie wurde ein Simulationsmodell entwickelt, mit dem die künftige Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben der GKV in unterschiedlichen Szenarien analysiert werden kann. Auf der Einnahmeseite berücksichtigt das Modell die Beitragseinnahmen, weitere Einnahmen der Krankenkassen und den Bundeszuschuss. Auf der Ausgabenseite stehen die Entwicklung der Leistungsausgaben (exklusive Krankengeld), der Krankengeldausgaben sowie der Nettoverwaltungskosten und der sonstigen Ausgaben. Als äußerer, übergeordneter Faktor wurde die demografische Entwicklung abgebildet. Basisjahr für weitere Berechnungen ist 2017. Sofern bereits Daten von 2018 vorlagen, wurden diese berücksichtigt. Zieljahr der Fortschreibungen ist 2040. Trotz der Überschüsse der gesetzlichen Krankenversicherung in den letzten Jahren bestehen laut IGES-Studie aufgrund der demografischen Entwicklung Zweifel, dass die Finanzierung nachhaltig gesichert ist. Es zeichnet sich ab, dass einer stei- genden Zahl an Leistungsempfängern im Rentenbezug eine abnehmende Zahl an Beitragszahlern im Erwerbsalter gegen- überstehen wird. Daher sei davon auszugehen, dass diese strukturellen Herausforderungen in absehbarer Zeit deutlich stärker spürbar werden. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 60er Jahre werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen und dann wohl sowohl geringere Krankenversicherungsbei- träge zahlen als auch höhere Leistungsausgaben verursachen. Auf der Einnahmenseite sei damit zu rechnen, dass in abseh- barer Zeit konjunkturelle Eintrübungen in Deutschland durchschlagen. Während sich von 2014 bis 2018 noch Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (jeweils preisbe- reinigt) zwischen 1,4 und 2,2 Prozent pro Jahr positiv auf die GKV-Einnahmen auswirkten, geht die Bunderegierung nach Angaben der IGES-Wissenschaftler gegenwärtig nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent im laufenden Jahr 2019 und zwischen 1,2 und 1,5 Prozent pro Jahr für die kommenden vier Jahre aus. Der Finanzierungsdruck steigt aber auch auf der Ausgabensei- te: Die Studie führt an, dass die umfangreichen politischen Reformen der vergangenen Jahre sich bereits jetzt in Ausga- bensteigerungen niederschlagen. Da derzeit keine Kosten- dämpfungsgesetzte geplant sind, sei nicht davon auszuge- hen, dass die diese Ausgabenzuwächse zurückgehen. ! der GKV Finanzierungsdruck in LED -POLYMERISATIONSLEUCHTE U L T R A D E N T. C O M / D E © 2019 Ultradent Products, Inc. All Rights Reserved. Ultradent Products Deutschland POWERFUL E L E GA N T LY Cordless Corded Corded Grand Cordless Grand

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=