Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

Am Ende können wir aber nur solche Themen auf die interna- tionale Agenda setzen, die global als Problem angesehen wer- den. So zeigt sich seit diesem Jahr in San Francisco, dass die internationale Vergleichbarkeit von nationalen Gesundheits- systemen zunehmend in den Fokus der Arbeit drängt. Dafür ist auch die Auseinandersetzung mit der internationalen wissen- schaftlichen Literatur wichtig, wie jüngst mit den Lancet Publi- kationen. Die Herangehensweise an bestimmte Themen, um einen Konsensus zu erreichen, ist sicher unterschiedlich in den Länderdelegationen. Auf welcher Ebene findet man sich hier zusammen? Florian Lemor: Die BZÄK hat hier unter dem aktuellen Vorstand sehr früh die Weichen für eine stärkere europäische und inter- nationale Kooperationen gestellt. So finden das ganze Jahr über Abstimmungen mit anderen Delegationen zu wichtigen strategischen Fragen und thematischen Weichenstellungen statt. Wir stehen in engem Kontakt mit anderen Delegationen – etwa aus den USA, China, Kanada und Japan – sowie mit un- seren europäischen Freunden. So haben wir dieses Jahr in San Francisco Kooperationsverträge mit der Zahnärztekammer aus Nordmazedonien und unserer italienischen Schwesterorgani- sation geschlossen. Zu Amalgam gibt es sicher nach wie vor zwischen den Kontinenten Europa und Amerika auf der einen Seite und Asien und Afrika unterschiedliche Betrachtungsweisen. Was ist hier aktuell konsensfähig? Engel: Es besteht unter den großen FDI-Mitgliedern und auch auf europäischer Ebene der Konsens, dass Amalgam ein medi- zinisch und versorgungspolitisch wichtiger Füllungswerkstoff ist. Das nunmehr in Umsetzung befindliche Phase down ist daher unter den diskutierten Optionen die am ehesten vertret- bare Lösung. Schwieriger sieht es dabei bei der Frage der Abscheider aus, da deren Nutzung nicht in allen Ländern ver- bindlich vorgeschrieben ist, und einige Kolleginnen und Kolle- gen gerade auch in ärmeren Regionen dieser Welt die damit verbundenen finanziellen Folgen schultern können. Vor einem Jahr hat die BZÄK eine Resolution initiiert, die von der FDI übernommen und an den G-20-Gipfel in Buenos Aires übermittelt wurde. Was war der Inhalt? Engel: Für uns war es ganz wichtig, dass die Zahnärzteschaft auch weltpolitisch als Akteur bei der WHO und den nationalen Regierungen auftritt. Dort finden wir auch nur über die FDI Gehör. Die Zahnmedizin ist ein wichtiger Teil der medizini- schen Grundversorgung und gleichzeitig stehen wir zu unserer ? ? ? www.DAS-KONZEPT.com Zu viele Warenkörbe?! Bei AERA-Online finden Sie die tagesaktuellen Angebote von mehr als 250 Lieferanten an einem Ort im direkten Preisvergleich und Sie können überall sofort bestellen. Clevere Optimierungsmethoden helfen Ihnen dabei, die Bestellungen auf möglichst wenig Warenkörbe aufzuteilen. Kostenlos, unabhängig, bequem. www.aera-online.de ... oder einfach Besuchen Sie uns gerne auf den id infotagen dental in Frankfurt: 08.–09.11.2019 Halle 5, Stand A54! Politik

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