Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
bildungen 4a und b). In Regio 16 und 26 er- folgte zudem ein externer Sinuslift zur Kno- chenerhöhung. Simultan wurden Implanta- te Regio 16, 26, 36, 44 und 46 inseriert. Drei Monate später wurden diese Implantate freigelegt und Regio 14, 24 und 34 weitere Implantate eingesetzt (Abbildungen 5a-c). Nach weiteren drei Monaten erfolgte die Implantatfreilegung Regio 14, 24 und 34 und die prothetische Gesamtversorgung (Abbildungen 6a und b). ! Nachkontrolle Der Patient stellte sich regelmäßig zu Nach- kontrollen vor. Es wurden Termine zur pro- fessionellen Zahnreinigung in halbjährli- chen Intervallen vereinbart. Zurzeit des hier vorgelegten Berichts lag der Behandlungs- abschluss sieben Jahre zurück (Abbildungen 7 und 8a-c). Epikrise Der Patient stellte sich mit desolatem Ge- bisszustand vor. Ferner berichtete er über ei- ne Zahnarztphobie, weshalb er sich über acht Jahre lang nicht mehr beim Zahnarzt vorgestellt hatte. Es musste in diesem Fall grundsätzlich eingeschätzt werden, ob die Compliance des Patienten für eine aufwen- dige Therapie ausreicht. Vorbedingung für eine aufwendige zahnerhaltende und im- plantologische Therapie war die Verbesse- rung der Mundhygiene. Um eine erfolgver- sprechende Therapie zu gewährleisten, musste zunächst eine Vertrauensbasis mit dem Patienten aufgebaut werden. Dies er- folgte durch intensive Aufklärung und gründliche Mundhygieneinstruktionen. Das gegenseitige Vertrauen manifestierte sich dadurch, dass der Patient die vereinbarten Termine einhielt und eine deutlich verbes- serte Mundhygiene erkennen ließ. Dies gab schließlich den Ausschlag, sich für die Pla- nung und Durchführung einer zahnerhal- tenden und implantatprothetischen Thera- pie zu entscheiden. Der Aufbau einer adä- quaten Vertrauensbasis zeigte sich auch da- durch, dass der Patienten lediglich die Zahnentfernung in Vollnarkose durchge- führt haben wollte. Alle weiteren Therapie- maßnahmen erfolgten anschließend in Lo- kalanästhesie. Für den Fall, dass keine Verbesserung der Mundhygiene eingetreten wäre, wäre die Planung einer festsitzenden Rekonstruktion kritisch einzustufen gewesen. Die Versor- gung mit Totalprothesen hätte wegen der absehbaren Stabilität des Behandlungser- gebnisses als adäquate Therapie einge- schätzt werden können. Eine stereotype Ein- schätzung des Falls allein aufgrund des ora- len Befundes wäre hier aber ganz augen- scheinlich dem Patienten nicht gerecht geworden. Voreilige Kategorisierungen ber- gen ein hohes Risiko, die adäquate Thera- pieoption auszuschließen. Wenn hier die zahnmedizinische Indikation der Totalpro- these festgestellt worden wäre, hätte dies zu einem schwerwiegenden Planungsfehler Abbildung 5: Freilegung der Implantate Regio 44 und 46. Gut eingeheiltes Blocktransplantat Regio 44 (a); Freilegung Regio 36. Knochenblocktransplantat Regio 34/35 gut revaskularisiert (b); Intraoperative Situation nach Entfernung der Osseosyntheseschrauben Regio 34/35 und Implantation Regio 34 (c). Fotos: Michael Korsch Schnell und einfach scannen Offene .STL und .PLY Daten Integration in Praxismanagement Software Keine Lizenz- Kosten Präzise und genau 1 4 2 5 3 Jetzt Demo anfragen: go.carestreamdental.com/CS_3600 Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns: deutschland@csdental.com Tel: 0711-2090 8111 © 2019 Carestream Dental Germany GmbH T o p G r ü n de fü r d en CS 3600 I n t r a o r al s c a n n e r 5
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