Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22
untersuchen. Die Abhängigkeit des sogenannten Full-Scale-Intelli- genzquotienten (FSIQ) der Kinder im Alter von drei bis vier Jahren von folgenden Faktoren wurde untersucht: Zum einen von der Fluoridkonzentration im Urin der Mütter während aller Schwanger- schaftstrimester (512 Mutter-Kind-Paare), zum anderen von der geschätzten systemischen Fluoridaufnahme über die Trinkwasser- fluoridierung (400 Mutter-Kind-Paare). Die Fluoridkonzentration im Urin wurde im Spontanurin (Spot-Urin) gemessen, die Fluoridauf- nahme aus fluoridiertem Trinkwasser schätzten die Wissenschaftler über die Zuordnung der Mütter zu bestimmten Wohngebieten über die Postleitzahl sowie einen Fragebogen. Beide Verfahren sind fehlerbehaftet. Für die Urinmessungen eignet sich der 24-Stunden-Urin besser, weil der Spontan-Urin starken Schwankungen unterliegt. Die Schätzung der Fluoridaufnahme über die Postleitzahl ist ebenfalls ungenau. Die tatsächliche Fluorid- aufnahme der Mütter konnte nicht gemessen werden, damit blieben auch alle anderen möglichen Fluoridquellen neben der Trinkwasser- fluoridierung (TWF) und im Fragebogen berichteten Teekonsum außer Acht. Die unter diesen Bedingungen ermittelten Fluoridwerte im Urin ergaben: \ Mütter in Gebieten mit TWF: 0,69 mg/Liter; Fluoridaufnahme: 0,93 mg/Tag \ Mütter in Gebieten ohne TWF: 0,40 mg/Liter; Fluoridaufnahme: 0,30 mg/Tag \ Mädchen hatten einen signifikant höheren Intelligenzquotienten (FSIQ) als Jungen (109,56 versus 104,61). \ Eine Zunahme der Fluoridkonzentration im Urin um 1 mg/Liter war bei Jungen mit einer Abnahme des FSIQ um 4,49 Punkte ver- bunden. \ Für Mädchen wurde kein signifikanter Zusammenhang festgestellt. Bezogen auf die tägliche Fluoridaufnahme wurde eine Abnahme des FSIQ um 3,66 Punkte pro 1mg Fluorid gefunden. Einen Unter- schied zwischen Jungen und Mädchen gab es hier nicht. Was bedeutet das für Deutschland, wo es keine Trinkwasser- fluoridierung, wohl aber fluoridiertes Speisesalz gibt? Eine frühere Schätzung anhand von Studien aus der Schweiz, wo ebenfalls eine Salzfluoridierung existiert, zeigte, dass die Fluorid- konzentration im Urin bei etwa 0,4 mg/Liter liegt, also im selben Be- reich wie bei den Müttern in Kanada ohne Trinkwasserfluoridierung. Bei Nutzung von fluoridiertem Speisesalz nehmen Deutsche circa 0,1 mg aus dieser Quelle auf, hinzu kommen rund 0,24 mg aus dem natürlichen Fluoridgehalt des Trinkwassers. In der Summe er- gibt sich daraus ein Wert von etwa 0,34 mg/Tag, der im Bereich der Aufnahme der Mütter in der Kanada-Studie in Regionen ohne TWF (0,30 mg/Tag) liegt, aber weit unterhalb der Werte mit TWF (0,93 mg/Tag). Selbst bei der Verwendung von fluoridiertem Speisesalz befindet sich also die systemische Aufnahme von Fluorid in Deutschland in einem Bereich, der dem in Kanada ohne systemische Fluoridierungs- maßnahmen entspricht. Es besteht daher keinerlei Anlass, während der Schwangerschaft auf die Verwendung von fluoridiertem Speise- ZAHNERSATZ MIT QUALITÄTSVERSPRECHEN Da kann ich mir sicher sein! Q S - D e n t a l g e p r ü f t A u s V e r a n t w o r t u n g f ü r Q u a l i t ä t & S i c h e r h e i t ® Es gibt doch nichts Schöneres als zufriedene Patienten. Bei der Versorgung mit Zahnersatz stehen Ihnen die QS-Dental geprüften zahntechnischen Meisterlabore als optimaler Partner für Ihre Praxis immer kompetent zur Seite. Mit dem fachgerechten Qualitätssicherungskonzept QS-Dental setzen die Labore ein klares Qualitäts-Markenzeichen. Durch QS-Dental wird Qualität aus Meisterhand konsequent und nachvollziehbar dokumentiert für eine noch bessere zahntechnische Versorgung. Sie können sich hier stets bester Ergebnisse sicher sein – zumWohle aller Ihrer Patienten. Noch ohne QS-Labor? Gehen Sie auf Nummer sicher. Ihr QS-Dental geprüftes Meisterlabor vor Ort finden Sie unter: WWW.QS-DENTAL.DE
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