Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22
zm 109, Nr. 22, 16.11.2019, (2574) Komprimierte Statements / Empfehlungen der Konsensuskonferenz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Tabelle 2, Quelle: EFP, ORCA Karies und parodontale Erkrankungen sind die häufigsten Erkrankungen des Menschen – und beide sind vermeidbar. Die Erkrankungslast ist hoch und steigt mit der älter werdenden Bevölkerung. Das zahnärztliche Team sollte regelmäßig aufgesucht werden, um Karies und parodontale Erkrankungen zu verhindern bzw. zu behandeln. Zahnfleischbluten ist nicht normal. Ein Zahnarzt sollte aufgesucht werden. Das zahnärztliche Team kann über Gewichtsabnahme, Rauchstopp, sportliche Aktivität und die Blutzuckerkontrolle aufklären. Parodontale Erkrankungen können Hinweis auf systemische Gesundheitsprobleme sein. Kinder, werdende Mütter, junge Mütter, Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen sollten gezielt aufgeklärt werden. Der Mundgesundheitszustand älterer Menschen wird eher vom Ausmaß der Bedürftigkeit als vom chronologischen Alter beeinflusst. Die Reduktion von Menge und Häufigkeit der Zucker- und Stärkeaufnahme ist zur Prävention von Karies und parodontalen Erkrankungen wichtig. Die Aufnahme sollte auf die Mahlzeiten beschränkt werden. Das zweimalige tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpaste ist wichtig und kann mit effektiven Zusätzen zur Plaquereduktion, wie diese in Mundspüllösungen und Zahnpasten enthalten sind, ergänzt werden. die verschiedenen Stadien der Parodontitis konsentiert werden sollen. Gegenwärtig sind ausgewählte Experten bereits mit der Erstel- lung von systematischen Reviews zu Thera- piephasen und -maßnahmen beschäftigt, die als Hintergrund für evidenzbasierte Therapie- entscheidungen dienen werden. Auch die Eu- ropean Federation for Conservative Dentistry (EFCD) hat aktuell zusammen mit der ORCA und der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhal- tung (DGZ) Empfehlungen zur zeitgemäßen Prävention und Therapie der Karies verab- schiedet, die bald publiziert werden. Damit sollen präventive und strukturerhaltende An- sätze in Zukunft noch weiter gestärkt werden. Alle diese wichtigen Impulse aus der Kario- logie und der Parodontologie werden mit der Implementierung der neuen zahnärzt- lichen Approbationsordnung (AOZ) ab dem Wintersemester 2020/21 direkt in die zukünftige neue zahnmedizinische Lehre einfließen können. Univ.-Prof. Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, M.S. Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Bonn Direktor der Poliklinik für Parodontologie, Zahn- erhaltung und Präventive Zahnheilkunde Welschnonnenstr.17 53111 Bonn sjepsen@uni-bonn.de Univ.-Prof. Dr. Henrik Dommisch Centrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Charité – Universitäts- medizin Berlin Direktor der Abteilung für Parodontologie und Synoptische Zahnmedizin Aßmannshauser Str. 4–6 14197 Berlin henrik.dommisch@charite.de Prof. Dr. Christian H. Splieth Abteilung Präventive Zahn- medizin & Kinderzahnheil- kunde Universität Greifswald Fleischmannstr. 42 17475 Greifswald splieth@uni-greifswald.de Univ.-Prof. Dr. Sebastian Paris Centrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Charité – Universitäts- medizin Berlin Direktor der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin Aßmannshauser Str. 4–6 14197 Berlin sebastian.paris@charite.de Abbildung 4: Broschüren mit Empfehlungen für verschiedene Zielgruppen Foto: privat Foto: privat Foto: privat Foto: privat Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=