Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 110, Nr. 1-2, 16.1.2020, (20) BUNDESZAHNÄRZTEKAMMER VERÖFFENTLICHT NEUE ERGEBNISSE DES ZAHNÄRZTLICHEN SATELLITENKONTOS Zahnarztpraxen schaffen über 36 Milliarden Euro Wertschöpfung Klaus Bartling Die zahnärztliche Versorgung leistet mit 0,8 Prozent der gesamten Wertschöpfung und 1,2 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse einen beachtlichen Beitrag zur Schaffung des Wohlstands in der Bundesrepublik. E inmal im Jahr beziffert die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) auf Basis des Zahnärztlichen Satellitenkontos (ZSK) die ökonomische Bedeutung des zahnärztlichen Systems, die neben den Zahnarztpraxen selbst unter ande- rem auch die Dentalindustrie, den Dentalhandel und das Zahntechnikerhandwerk umfasst. Die Zahlen sind beeindruckend: Gäbe es keine zahnärztliche Versorgung wäre das Bruttoinlandsprodukt der Bundes- republik 47,5 Milliarden Euro niedriger und es wären über 800.000 Personen weniger beschäftigt. Erstmals wurde in diesem Jahr auch der ökonomische Fußabdruck speziell für die ambulanten Zahnarztpraxen berechnet: Dieser liegt bei 36,4 Milliarden Euro beziehungsweise 627.000 Beschäftig- ten. Einbezogen werden nicht nur die 387.000 direkt in den Praxen beschäftigten Personen, sondern auch die, die etwa einen Behandlungsstuhl herstellen, den Bankkredit bearbeiten oder deren Beschäftigung vom privaten Konsum all dieser Menschen abhängig ist. ADRESSAT FÜR DIESE ZAHLEN: IN ERSTER LINIE DIE POLITIK Adressat für diese Zahlen ist in erster Linie die Politik: Sie soll dem Gesetzgeber verdeutlichen, dass die zahnärztliche Versorgung mit all ihren kleinteiligen ökonomischen Ver- flechtungen – es gibt über 41.000 selbstständige Praxen – ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Regulatorische Ände- rungen im Gesundheitsbereich, die gegebenenfalls gar nicht primär auf die Zahnärzteschaft zielen, müssen daher sinn- Der ökonomische Fußabdruck der Zahnärzteschaft Quelle: Zahnärztliches Satellitenkonto; BMWi – Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung Abb. 1 22 | POLITIK

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