Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (153) gung stellte das neue Deutsche Histo- rische Museum in Berlin 1992 viele Plakate aus der Sammlung Sachs wie- der aus. Zu Beginn der 2000er-Jahre verlangte sein Sohn Peter die Rückgabe der Sammlung, was eine große öffent- liche Diskussion erzeugte, in der viel über den mutmaßlichen Willen von Hans Sachs spekuliert wurde. Die fol- gende Debatte ist ein eindrückliches Beispiel für den Diskurs um NS-Raub- kunst. 27 Im Laufe des langjährigen Rechtsstreits wurde deutlich, dass viele Stücke verloren gegangen oder nicht eindeutig Sachs zuzuordnen waren. 28 Obwohl die Sammlung letztlich 2012 zurückgegeben 29 und nach Ausstellun- gen in den Niederlanden und den USA versteigert wurde, 30 hat die öffentliche Auseinandersetzung die Erinnerung an den Plakatsammler Hans Sachs in der deutschen Öffentlichkeit nachhaltig vertieft. 31 Sachs war seit der Jahrhundertwende in Berlin nicht nur innerhalb der Zahnärzteschaft, insbesondere auf dem Gebiet der Paradentologie, sondern auch in einer von Grafikern, Künstlern, Werbeschaffenden und Sammlern ge- prägten Avantgarde prominent. Dass sein „außergewöhnliches Leben“ 32 nicht in Vergessenheit geriet, erklärt sich hieraus aber nur zum Teil. Wichtig ist darüber hinaus, dass er nicht nur den Holocaust überlebte, sondern es ihm im erzwungenen Exil auch noch gelang, sich eine neue berufliche Exis- tenz aufbauen. Sachs war auch bereit, nach 1945 frühere Kontakte nach Deutschland wieder aufzunehmen und 1966 in den Zahnärztlichen Mitteilun- gen über seine Familiengeschichte und sein eigenes Schicksal zu publizieren. Handschriftlich vermerkte er zu einer Notiz in der zm aus Anlass seines 90. Geburtstags 1971: „Über freundliche u. so gemeinte Worte freut man sich auch nach 33 Jahren!“ 33 Nach dem Schicksal von Verfolgung, Migration und Neuanfang zeugt dies von einem großen Charakter. \ ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion ange- fordert werden. 27 Vgl. u.a.Probst, 2007; Kohlenberg, 2009; von Pufendorf / Michelbrink, 2019; Glass, 2010; 28 Verlagerungsgeschichte Plakatsammlung Hans Sachs; 29 Urteil des Bundesgerichtshofs vom 16.3.2012; 30 Plakatsammlung von Hans Sachs versteigert, http://www.art-magazin.de/ newsticker/?news_id=6717 [12.12.2019]; 31 Hans Sachs (Sammler) https://de.wikipedia. org/wiki/Hans_Sachs_(Sammler) [12.12.2019]; 32 Grohnert, 1992; 33 Leo Baeck Institute Archives AR 2564 Hans J. Sachs Collection, Series III: Hans J. Sachs, 1899–1974, 1,21 Thinking ahead. Focused on life. Design by Studio F.A. Porsche Signo T500 ab 39.867,- €* Außergewöhnliche Optik, verbunden mit einem Höchstmaß an Qualität: Dieser Anspruch findet sich in jedem Produkt wieder, welches das renommierte Designstudio F.A. Porsche verlässt. Eben jenen Leit- gedanken haben wir mit unserer Liebe zu kompro- missloser, marktüberlegener Leistung angereichert. So entstand ein einzigartiges Konzept, das zeit- lose Ästhetik, maximale Funktionalität und über- zeugende Langlebigkeit auf einen Nenner bringt: die neue Signo T500. Gemäß der japanischen Philosophie von Total Quality unterliegen sämtliche Fertigungsprozesse strengsten Qualitätskriterien: für eine revolutionäre Behandlungseinheit, die die weltweite Erfolgsgeschichte unserer Signo-Serie fortschreibt. Die Signo T500 ist als Schwebetischversion, mit Schwenkarm oder Cart erhältlich. morita.de/signoT500 Signo T500 STANDARD PAKET ab 39.867,- €* * zzgl. gesetzl. MwSt. Angebote nur gültig in Kooperation mit autorisierten Morita Excellence Händlern bis zum 31.07.2020. | 31

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