Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (169) Schmelz- und Dentinhaftung des Reparaturkomposits ausreicht oder ob darüber hinaus ein maximaler Verbund mit der Primär- restauration erforderlich ist. \ Ästhetische Aspekte sind vor allem bei Reparaturen im sichtbaren Bereich zu beachten. Unter Um- ständen muss ein aufwendigeres Reparaturprozedere gewählt wer- den, um Verfärbungen entlang des Interface zwischen Primär- und Reparaturrestauration zu vermeiden. \ Für Patienten mit eingeschränkter zeitlicher und körperlicher Belast- barkeit, zum Beispiel aufgrund hohen Alters oder einer Behinde- rung, ist eine Reparatur oft die bessere Alternative als die kom- plette Erneuerung, vor allem bei Defekten an Teilkronen und Kro- nen. Weniger komplexe Verfahren wie Universaladhäsive im Self- Etch-Modus, Glasionomerzemente oder selbstadhäsive Komposite (Abbildung 1) können in solchen Fällen ein akzeptabler Kompromiss sein. \ Die Patientenerwartungen bezüg- lich Haltbarkeit und Kosten müs- sen sowohl bei der prinzipiellen Therapieentscheidung als auch bei der Wahl der Reparatur- methode berücksichtigt werden. Je komplexer und aufwendiger das Prozedere, desto höher natur- gemäß die Kosten. Das Aufwand- Nutzen-Verhältnis einer Reparatur sollte immer mit dem einer Neu- anfertigung verglichen werden, damit nicht mit hohem Aufwand eine kompromissbehaftete Reparatur mit von vornherein ungünstiger Prognose durchgeführt wird (Abbildungen 2 bis 4). Fotos: Bernd Haller Abb. 4: Potenziell ungünstiges Aufwand- Nutzen-Verhältnis: Erhalt eines MOD-Gold inlays nach Fraktur des palatinalen Höckers mit sehr hohem Aufwand bei unsicherer Lang- zeitprognose: Mit geringem Mehraufwand hätte nach Entfernung des Inlays der gesamte Defekt mit einer direkten Kompositrestauration mit Höckerersatz versorgt werden können. a: Ausgangssituation. b: Ersatz des frakturierten Höckers mit Komposit. Abb. 3: Akzeptables Aufwand-Nutzen- Verhältnis: Erhalt einer Goldteilkrone mit hohem Aufwand bei guter bis leicht unsicherer Langzeitprognose: a: Zustand nach Darstellung des Defekts am distal-zervikalen Rand durch Entfernung des distalen Restaurationsteils und Kariesexkavation. b: fertige Reparaturfüllung. Fotos: Bernd Haller a a b b NEU! EDELSTAHL- MUNDSPÜLBECHER „SMILE“ ZAHNDESIGN Hygienischer Edelstahl einfach und sicher zu desinzieren Praxisabfall reduzieren Nachhaltig, langlebig und wiederverwendbar AUCH MIT IHREM PRAXISLOGO! JETZT ANFRAGEN: TEL.: 02744 / 9200-15 service@beycodent.de www.beycodent.de | 47

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